#Buchpassion ist eine Aktion, die im letzten Jahr von Janine vom Kapri-ziös Blog ins Leben gerufen wurde und den Austausch zwischen Verlagen, Autoren, Bloggern und natürlich den Lesern anregen möchte. Während es im letzten Jahr um das Bekenntnis zum Buch ging, ist Thema der diesjährigen Literatur-Aktion „Lieblingsautoren“. Und da bin ich doch direkt dabei! Ich bin sehr gespannt, was sich für Beiträge zusammensammeln werden und freue mich auf viele neue Anregungen zum Lesen! Unentdeckte Schätze, zu Unrecht verschmähte Autoren und ein toller Austausch – los geht’s!
Jeder, der meinen Instagram-Account verfolgt oder öfters mal auf meinem Blog vorbeischaut, hat den Braten vermutlich längst gerochen: Ich bin ein riesiger Amélie Nothomb Fan! Anfang des Jahres begegnete mir ihr Band „Metaphysik der Röhren“ im Oxfam Buchshop in Frankfurt, und da kam mir in den Sinn, schon einmal von dem tollen Stil der Autorin gehört zu haben. Doch zu ängstlich, mich an einen neuen Autor zu trauen, wurde daheim erst einmal Goodreads angeschaut, mit dem Ergebnis, dass ich mir das Buch sofort bestellte! Und was soll ich sagen, bereits ab Seite 1 ihres Werks war ich verzaubert. Wie konnte ich so etwas Großartiges all die Jahre verpasst haben? Und, kaum war das Buch beendet: Und nun? Was lese ich nun von ihr? Gibt es eine chronologische Reihenfolge ihrer autobiographischen Werke? Wie im Wahn zogen nach und nach alle ihre Werke bei mir ein (ich hoffe, es sind wirklich alle!) und nehmen nun ein Regalfach ein. Und immer, wenn ich nicht weiß, was ich lesen soll, schiebe ich eines der kleinen Büchlein (nie mehr als 200 Seiten!) zwischen meine vorherige und meine nächste Lektüre und gebe mich dem Charme und dem boshaften Witz der Autorin hin. Eine kurzweilige Geschichte jagt die nächste, mit Amélie Nothomb wird einem nicht langweilig. Erst kürzlich las ich mit „Töte mich“ mein erstes nicht-autobiographisches Werk von ihr und war hin und weg. Diese Frau! Am 11. Oktober signiert sie in Frankfurt im Hugendubel, und mein Herz klopft jetzt schon, wenn ich nur daran denke! <3 Wer noch nichts von ihr gelesen hat und jetzt Lust bekommen hat: Ich versuche mal, eine kleine Chronologie zu erstellen, die die Reihenfolge der Geschehnisse in Amélies autobiographischen Werken darstellt. Natürlich sind alle ihrer Bücher auch unabhängig voneinander zu lesen und es gibt keinerlei „vorgeschriebene“ oder von Nothomb vorgesehene Reihenfolge, wie man vorgehen sollte. Ich habe Gefallen daran gefunden, zumindest Amélies Kindheit chronologisch zu verfolgen.
- Metaphysik der Röhren
- Liebessabotage
- Biographie des Hungers
- Der japanische Verlobte & Mit Staunen und Zittern (zeitgleich)
- Die Kunst, Champagner zu trinken
- So etwas wie ein Leben
- Eine heitere Wehmut
Sollte ich etwas vergessen haben oder ist diese Liste unvollständig, schreibt es mir doch einfach in die Kommentare. Die Links führen zur jeweiligen Rezension, sofern bereits vorhanden. 🙂
Aber es wäre ja langweilig, wenn ich nur einen meiner Lieblingsautoren vorstelle, deshalb erzähle ich jetzt noch etwas zu meinen Zweitgeliebten!
Ebenso gern wie die Bücher Nothombs versuche ich die Literatur von Scarlett Thomas „an den Mann zu bringen“. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich zu meinem damals ersten (und immer noch liebsten Werk) von ihr kam, vielleicht war es eine Schnellschuss-Amazon-Bestellung. Von welchem Buch ich spreche? Natürlich vom einzig wahren, die Genre-Grenzen sprengenden „The End of Mr. Y“, auf deutsch schlicht „Troposphere“ betitelt. Es geht um die Liebe zur Literatur, Philosophie, Quantenphysik und die Macht der Gedanken. Alles, was auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenzugehören scheint, wirft Scarlett Thomas gekonnt in einen Topf, schmeckt kurz noch ab und fertig ist die abwechslungsreichste Literatur, die ich seit langem gelesen habe. In ihren Büchern wimmelt es von starken, unabhängigen Frauen, verrückten Ideen und noch verrückteren Themen, die, sobald sich der Plot einmal entsponnen hat, wie angegossen zusammen passen. Es ist fast schon Hexenwerk!
Das bringt mich, last but not least, zu einem weiteren Lieblingsautor: Martin Suter! Ähnlich wie Scarlett Thomas schafft er es, viele Themen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, miteinander zu verknüpfen und daraus eine einzigartige Handlung zu spinnen – ganz abgesehen von den zahlreichen, ausgefleischten Charakteren. Mit „Die Zeit, die Zeit“ habe ich mich in seine Werke verliebt; dieses Buch zählt immer noch zu meinen Lieblingsbüchern of all time (genau wie „Mr. Y“). Die Idee, dass Zeit nur ein Konzept der Menschen ist und man diese eigentlich nur durch Veränderung erkennen kann, ist vielleicht nicht neu, war sie aber damals für mich und hat mich mitgenommen und zum Denken angeregt. Wie der Protagonist stellte ich es mir vor, wie durch das Wiederherstellen eines Zustands aus der Vergangenheit eine vergangene Zeit wiedergeholt werden kann. Zeitreise mal ohne Science! Seine anderen Romane sind auch wahnsinnig unterhaltsam und, ähnlich bei Thomas‘ Büchern, lernt man viel und nimmt als Leser immer mehr mit als nur eine tolle Geschichte in Kopf und Herz.
Jetzt seid ihr an der Reihe: Was für Lieblingsautoren habt ihr? Und welche Bücher von ihnen liebt ihr besonders und warum?
Hallo Tina,
vielen Dank für deinen Artikel. Ich finde deine Auswahl echt toll, ganz besonders weil sie auch ein paar Überraschungen bereit hält. Scarlett Thomas hab ich mir schon mal auf meiner Liste der „heißesten #buchpassion Bücher“ notiert. 😉
Zufälligerweise verlose ich gemeinsam mit dem Diogenes Verlag gerade 3 Exemplare von „Töte mich“ zu #buchpassion. Wie schön, dass Amélie Nothomb zu deinen Lieblingsautorinnen gehört!
Viele Grüße,
Janine
Hallo Tina,
Ein wirklich toller Beitrag zur #buchpassion. Man merkt richtig, wie toll du diese Autoren findest und es macht echt Lust darauf wieder einmal neue Autoren auszuprobieren. Ich bin mir sicher mit deinem Beitrag wirst du deine Autoren auf jeden Fall an den Mann bringen.
Hallo Tina,
ein wirklich schöner Beitrag!
Ich teile deine Begeisterung für Martin Suter. Er ist wirklich ein ganz herausragender Autor. „Elefant“ gefällt mir sehr.
Liebe Grüße
Rosa
Hallo Tina,
als erstes muss ich anmerken, was für einen schönen Header du hast! 🙂
Bis auf Martin Suter sagt mir leider keiner der Autoren etwas, aber ich werde mir sie nach deinem schönen Beitrag definitiv genauer anschauen!
Mein absolutes Lieblingsbuch ist „Momo“ von Michael Ende, aber nur einen Autor zu nennen ist soooo schwierig!
Liebe Grüße,
Babsi