Hallo allerseits! Dennis von Instagram hat mich eingeladen, an der Week of Literature teilzunehmen! Unter dem Hashtag #weekofliterature haben ganz viele tolle Menschen sieben Tage lang Fotos von Büchern zu verschiedenen Themen geposted. Meine Beiträge möchte ich noch mal kurz zusammenfassen und auch noch ein paar Worte dazu sagen.
Thema des ersten Tages war Endzeitszenario. Da ich keine postapokalyptischen Bücher lese (zu deprimierend), habe ich stattdessen ein paar gruselige Zukunftsvorschauen hervorgekramt. „Sleeping Giants“ (hier rezensiert) ist der Auftakt zu einer unangenehmen Vision, in der gigantische menschen- oder aliengesteuerte Roboter die Erde besuchen. „Ready Player One“ wurde sehr gehyped, und ich finde auch zu Recht! Hier wird eine Zukunft dargestellt, in der sich alle Menschen nur noch in die digitale Welt flüchten, um der hässlichen Realität zu entfliehen. Nicht allzu bekannt sein dürfte „Everlasting“, hier wird auch in die Zukunft geblickt. Eine schöne Lovestory quer durch die Zeit (nein, ich mache keine Anspielung auf „Liebe geht durch alle Zeiten! 😀 ). „Across the Universe“ ist der erste Band einer meiner Lieblingstrilogien, die auf einem Raumschiff Richtung neue Heimat spielt. Unterwegs werden dann einige Geheimnisse aufgeklärt und Erkenntnisse freigelegt, die mir die Kinnlade haben herunter klappen lassen. Alle vier Bücher hier kann ich wärmstens empfehlen. 🙂
Thema an Tag 2 war orientalische Literatur. Da ich hier andernfalls nur „Das Uhrenstellinstitut“ und „Schlamassel“ hätte zeigen können, habe ich den Orient für meine Zwecke etwas ausgedehnt und noch „1Q84“ sowie „The Vegetarian“ beigefügt. Bis auf Letzteres subben alle hier gezeigten Bücher auch noch, weshalb ich nur etwas zu Han Kangs Werk sagen kann: Es war eine Reise in eine andere Welt, eine, die mir völlig fremd war. Wo kein Fleisch zu essen sozial unakzeptabel ist und verpönt wird. Die Protagonistin zieht sich immer mehr in sich selbst zurück und verwirklicht nach und nach ihre Idee, ein Baum zu werden.
Genre-Crossover war Thema von Tag drei. Dazu fiel mir gar nicht mal so viel ein! Mit dabei sind aber meine vergötterte „Landkarte der Zeit“, der erste Band einer wunderbaren Trilogie (Teil 3 subbt noch…), in der es um alles geht: Zeitreisen, Krieg, Außerirdische, und das alles in einem historischen Setting, im Mittelpunkt: Schriftsteller H.G. Wells. Palma verbindet hier Science Fiction mit Lovestory und historischem Roman, erzählt mit so einer tollen Sprache! Ich liebe diesen Erzähler! Außerdem mit dabei ist „Sternenfeuer: Gefährliche Lügen“, der erste Band einer Trilogie, die ähnlich „Across the Universe“ auf einem Raumschiff spielt. Hier habe ich bisher allerdings nur den ersten Band gelesen. Was ich schade finde und mir auch ein wenig Sorgen macht, ist, dass der dritte Band der Reihe nicht mehr in Deutschland raus kam.. Seitdem ich diese News gelesen hatte, habe ich mich nicht an Band 2 ran getraut. 😀 Auf jeden Fall wird hier Science Fiction mit Young Adult und stellenweise Horror sowie Thriller-Elementen verbunden, die Sachen, die hier passieren, sind teilweise echt harter Tobak.
An Tag vier haben wir uns den Büchern über das Reisen gewidmet. Da ich aber alles, was mit einem Roadtrip zu tun hat, hasse, musste ich auf zwei Klassiker zurückgreifen: „Der Herr der Ringe“ und „Per Anhalter durch die Galaxis“. Im Nachhinein hätte ich vielleicht auch noch das eine oder andere Nothomb-Buch hinzufügen können, aber daran habe ich natürlich nicht gedacht. Von Adams habe ich bisher nur Band 1 gelesen, vom Tolkien auch (wobei ich hier aber auch weitere Leseversuche verweigere!).
Nun zu Tag fünf! Nobelpreiswürdig war das Thema und nach kurzem Überlegen habe ich diese drei Schätzchen aus dem Regal geschnappt: „The End of Mr. Y“, „Ich und die Menschen“ sowie „Die dunkle Seite des Mondes“. Alle drei gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und aufgrund der Themen und des Stils finde ich sie definitiv nobelpreiswürdig! „The End of Mr. Y“ begibt sich auf eine philosophische, ja fast spirituelle Reise in die Troposphere, bietet tiefgründige Dialoge und wartet mit einer spannenden Handlung auf – es lohnt sich, reinzuschauen! Von Matt Haig habe ich bisher nur „Ich und die Menschen“ gelesen, aber mit seiner wunderbaren Erzählweise und der faszinierenden Sicht auf die Menschen, die der außerirdische Besucher hat, bin ich neugierig geworden auf seine anderen Werke. „Die dunkle Seite des Mondes“ von Martin Suter hat mir soooo gut gefallen und der gesamte Stil hat mich schon fast etwas an Scarlett Thomas erinnert, weil so viele verschiedene Themen zusammen gekommen sind, der Protagonist sich völlig in ein Thema (hier: Pilze) vertieft, dass man selbst gar nicht mehr anders kann als zu staunen. Nobelpreiswürdig!
Tag sechs und auf zum Thema das Gegenteil von ernst! Hier hab ich leider nicht so viel im Regal, weil ich mich von den leichten, witzigen Schmonzetten etwas entfernt habe… 😀 Aber was ich hab, ist „Das Rosie-Projekt“! Don Tillman ist so ein witziger, charmanter Charakter mit seinen Quirks, Ticks und Macken, dass man sich schon fast in ihn verlieben kann. Die Geschichte um Rosie sprüht vor Einzigartigkeit und Charme, weshalb dieses Buch für mich definitiv in diese Kategorie gehört. „Alles außer irdisch“ hatte ich sehr lange schon auf meinem Schirm, letztens bei Tauschticket ergattert, nun wartet es auf seinen Einsatz! Es geht um Außerirdische, den fertigen Flughafen BER und um einen hoffentlich großzügigen Einsatz meiner Lachmuskeln!
Der letzte Tag der Week of Literature ist den All-Time Favorites gewidmet, und hier kann ich euch ein paar Schätzchen zeigen. 🙂 Natürlich ist hier wieder „The End of Mr. Y“ vertreten, und auch Martin Suter ist mit von der Partie: „Die Zeit, die Zeit“ konnte mich mit der Idee, dass Zeit nur ein Konzept der Menschen ist und man diese nur durch Veränderung wahrnehmen kann, total vom Hocker reißen und deshalb gehört dieses Buch definitiv zu meinen Lieblingsbüchern! Schaut es euch auf jeden Fall mal an! „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ war ein absoluter Glücksgriff: lange bin ich um das Buch herum geschlichen, habe es dann bei Tauschticket bekommen und das vorher als „interessant“ eingestufte Buch wurde schnell zu einem meiner Favoriten. Das ganze Buch ist quasi eine Liebeserklärung an die Bücher, Buchhandlungen und Bibliophilen unter uns. Es gibt geheime Gesellschaften, Spannung, und sehr viel Liebe zum Detail. „Der Circle“ von Dave Eggers zog relativ schnell bei mir ein, nachdem ich den Plot gesehen hatte, Tauschticket sei Dank! Es geht um einen mächtigen Konzern ähnlich Google, der nach und nach immer weiter in die Privatsphäre der Menschen eingreift, sich vergrößert und bald rund um den Globus als die Plattform gilt – alles läuft über den Circle. Gruselig und realistisch baut Eggers hier die Version einer gruseligen Zukunft auf, in der die Frage nach der Privatsphäre nur noch lächerlich klingt, frei nach dem Motto „teilen ist heilen“.
Schaut euch doch mal die anderen tollen Beiträge zur Week of Literature auf Instagram an! 🙂