Mit dem Audible Probemonat habe ich mich nach langen Jahren erneut ans Thema „Hörbücher“ herangetraut. Wie das so gelaufen ist, erfahrt ihr hier.
Bezahlte Kooperation • Wer mich kennt, weiß, dass ich um Hörbücher eigentlich einen großen Bogen mache. Vor einigen Jahren hatte ich es mal mit dem Hörbuch zu Philip Pullmans „The Good Man Jesus and the Scoundrel Christ“ (fragt mich nicht, wie ich dazu gekommen bin) versucht. Das Ergebnis war: Innerhalb kürzester Zeit schlummerte ich selig. Hörbücher empfand ich fortan als „zum Gähnen“ und änderte so schnell auch nicht meine Meinung. Bis ich vor kurzem das Hörbuch von Thomas Meyers „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ entdeckte, das vom Autor höchstpersönlich gesprochen wird! In Schwytzerdütsch, gepaart mit Jiddisch, versprach dieses Hörbuch doch, ein Abenteuer zu werden.
Doch wann hören? Ich fahre morgens zehn Minuten Zug, habe eine Stunde Mittagspause, in der ich eine halbe Stunde mit Lesen verbringe (und das gebe ich nicht auf!), und abends schlafe ich meistens auch schnell beim Lesen ein, da ist vielleicht nicht der beste Startpunkt. Doch oh Freude, kam mir meine Migräne zwischen meine Pläne, und während ich normalerweise währenddessen einfach nur auf dem Sofa liege und hoffe, dass es bald vorbei ist und ich auch nicht wirklich lesen kann, weil mir die Augen weh tun, habe ich den Audible Probemonat genutzt, mir Wolkenbruch geladen, die Augen zugemacht und dieses wunderbare Hörbuch gehört. Zugegeben, bin ich bis zu meinem jetzigen Punkt nicht weniger als drei mal eingeschlafen, dennoch war die Wachzeit, in der ich aktiv das Buch gehört habe, toll. Nicht nur konnten meine Augen sich entspannen, sondern trägt der Autor sein Werk mit einem solchen Spaß vor, dass ich mich richtig schäme, eingeschlummert zu sein.
Und darum geht’s: Der junge orthodoxe Jude Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti, hat ein Problem: Die Frauen, die ihm seine mame als Heiratskandidatinnen vorsetzt, sehen alle so aus wie sie. Ganz im Gegensatz zu Laura, seiner hübschen Mitstudentin an der Universität Zürich – doch die ist leider eine schikse: Sie trägt Hosen, hat einen wohlgeformten tuches, trinkt Gin Tonic und benutzt ungehörige Ausdrücke. Zweifel befallen Motti: Ist sein vorgezeichneter Weg wirklich der richtige für ihn? Sein Gehorsam gegenüber der mame mit ihren verstörenden Methoden schwindet. Dafür wächst seine Leidenschaft für Laura. Die Dinge nehmen ihren Lauf. Und Motti kann schon bald einen vorläufigen Schluss ziehen: Auch schiksn haben nicht alle Tassen im Schrank. (Klappentext vom Diogenes Verlag)
Thomas Meyers Werk steht zwar auch in meinem Bücherregal und ich habe auch bereits reingelesen, doch die jiddischen Wörter klingen bei mir einfach nicht richtig, egal ob leise oder laut gelesen. Deshalb ist es umso schöner, die Geschichte von einem Experten, nämlich dem Autor selbst, vorgelesen zu bekommen. Klar sollte man Hörbücher vermutlich nicht unbedingt dann hören, wenn man mit geschlossenen Augen gemütlich irgendwo liegt, dennoch hatte ich bisher sehr viel Spaß mit Mottele und freue mich schon auf die nächsten Kapitel!
Folgende Hörbücher/Hörspiele finde ich auch noch super interessant:
Harry Potter: Für einen Reread sind meine alten Hardcover-Ausgaben mittlerweile viel zu staubig und abgenutzt, daher würde ich dazu tendieren, sie entweder alle digital zu lesen oder mir sie doch vorlesen zu lassen. Der Sprecher klingt in der Hörprobe schon mal vielversprechend!
Der kleine Prinz: Als Kind und Jugendliche habe ich diese Geschichte geliebt. Und als vor einiger Zeit der animierte Film erschien, musste ich vorher noch einmal das Büchlein lesen und habe bei Lektüre und Film nicht wenige Tränchen verdrückt. Und nun das Hörspiel? Her damit!
Der goldene Kompass: Nachdem ich neulich beim Durchstöbern der Carlsen-Herbstvorschau einen neuen Philip Pullman entdeckt habe mit einem mysteriösen Klappentext, musste ich doch direkt mal nachfragen, wann im Universum um Lyra und Will dieses ominöse Buch spielt. Und: Es spielt nach dem Bernstein-Teleskop! Seit mit „Über den wilden Fluss“ letztes Jahr die Vorgeschichte zum „Goldenen Kompass“ erschienen ist, habe ich meine zerfledderten Ausgaben der Trilogie entsorgt und mir den schicken Omnibus gekauft. Doch wann lese ich diesen Brocken? Richtig! Deshalb würde ich sehr gern mal ins Hörspiel reinlauschen. 🙂
Wie steht’s mit euch, seid ihr Hörbuch-Hörer? Habt ihr Empfehlungen für mich, bei denen der Vorleser nicht allzu einschläfernd ist?
Liebe Tina,
es freut mich sehr, dass du deine Liebe zu Hörbüchern (wieder)entdeckt hast. Die Hörbücher von Harry Potter möchte ich auch unbedingt hören – Rufus Beck soll das ja großartig lesen. Ich bin sehr gespannt!
Herzliche Grüße,
Sabrina
Ich höre hin und wieder Hörbücher, aber nie im Liegen, weil ich dann das gleiche Problem habe, wie du 😀 Am liebsten hab ich sie beim spazieren gehen (lohnt sich besonders wenn man einen Hund hat) oder wenn ich kopflose Computerspiele spiele. Irgendwas, wo ich zwar beschäftigt bin, aber mich trotzdem aufs Zuhören konzentrieren kann.
Die Harry Potter Hörbücher habe ich vor Ewigkeiten gehört und geliebt, Rufus Beck ist toll. Besondere Tipps für Sprecher habe ich nicht, weil ich darauf ehrlich gesagt bisher nicht geachtet habe. Eine Hörprobe anzuhören ist auf jeden Fall immer eine gute Idee.
Liebe Grüße!
Hey 🙂
Ich selber konnte lange auch nichts mit Hörbüchern anfangen. Ich habe bisher immer viel lieber Musik gehört, wenn ich irgendwo hingegangen bin und auch zuhause ist eher der Fernseher für Hintergrundgeräusche an oder ich schaue eine Serie. Vor ein paar Monaten habe ich aber entdeckt, dass ich den Dienst ‚Overdrive‘ dank der Bücherhallen Hamburg nutzen kann und darüber kann ich auch Hörbücher kostenlos ausleihen. Wenn ich mal keine Lust auf Musik habe, höre ich dann jetzt immer auf dem Weg zur Uni, der mit Pech ne Stunde dauern kann, oder beim Abwaschen, saugen, Haare föhnen auch mal gerne ein Hörbuch.
Liebe Grüße
Isabell