Das Hogarth Shakespeare-Projekt
8 moderne Romane – aus der Feder internationaler Bestseller-Autoren
Das Shakespeare-Projekt im Hause Hogarth, hier in Deutschland beim KNAUS Verlag, lädt ein, die guten alten Klassiker neu zu erleben – in einer neuen, frischen Aufmachung, in eine moderne Geschichte eingeflochten. 8 von Shakespeares Werken werden und wurden von bekannten Autoren neu interpretiert und kommen in hübschen Ausgaben zu uns.
Und natürlich findet ihr zu diesen schicken Bänden die Rezensionen hier auf KM. Im Folgenden findet ihr kurz und knappe Inhaltsangaben plus den Links zu meiner Rezi. Frohes Lesen!
Anne Tyler erzählt „Der widerspenstigen Zähmung“ neu. In ihrem Roman soll die junge Kate Battista mit dem russischen Laborpartner ihres Vaters vermählt werden, was ihr verständlicherweise nicht so ganz passt.
Eine herrlich turbulente Komödie um einen manipulativen Vater, eine sich heftig zur Wehr setzende Tochter und einen Bräutigam, in den sich die Braut wider Willen zu guter Letzt doch noch verliebt.
Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2016
Zur Rezension von Anne Tylers „störrischen Braut“
Howard Jacobson widmet sich dem „Kaufmann von Venedig“: Der reiche Kunstsammler Simon Strulovitch aus Manchester hat Sorgen: Seine aufmüpfige Tochter Beatrice ist in die Kreise der leichtlebigen Erbin Plurabelle und ihres persönlichen Assistenten D’Anton geraten. Nicht der richtige Umgang für ein jüdisches Mädchen, klagt Strulovitch seinem Zufallsbekannten Shylock. Dieser rät zur Zurückhaltung. Doch als Beatrice sich auch noch mit dem Fußball-Beau und Unterwäsche-Modell Howsome einlässt, sieht ihr Vater rot. Er verlangt, dass der junge Mann zum Judentum konvertiert. Mit Hilfe einer kleinen Operation ließe sich heute manches arrangieren. Aber das Leben hält nicht nur für Strulovitch ein paar Lektionen bereit.
Erscheinungsdatum: 11. April 2016
Zur Rezension von Howard Jacobsons „Shylock“
„Ein Wintermärchen“ wird von Jeanette Winterson neu aufgelegt: Der Londoner Investmentbanker Leo verdächtigt seine schwangere Frau MiMi, ihn mit seinem Jugendfreund Xeno zu betrügen. In rasender Eifersucht und blind gegenüber allen gegenteiligen Beweisen verstößt er MiMi und seine neugeborene Tochter Perdita. Durch einen glücklichen Zufall findet der Barpianist Shep das Baby und nimmt es mit nach Hause. Jahre später verliebt sich das Mädchen in einen jungen Mann – Xenos einzigen Sohn. Zusammen machen sie sich auf, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lösen und alte Wunden zu heilen, damit der Bann der Vergangenheit endlich gebrochen wird.
Erscheinungsdatum: 11. April 2016
Zur Rezension von Jeanette Wintersons „Der weite Raum der Zeit“
Mit ihrem Werk interpretiert Margaret Atwood „Der Sturm“ neu. Felix ist ein begnadeter Theatermacher und in der Szene ein Star. Seine Inszenierungen sind herausfordernd, aufregend, legendär. Nun will er Shakespeares „Der Sturm“ auf die Bühne bringen. Das soll ihn noch berühmter machen – und ihm helfen, eine private Tragödie zu vergessen. Doch nach einer eiskalten Intrige seiner engsten Mitarbeiter zieht sich Felix zurück, verliert sich in Erinnerungen und sinnt auf Rache. Die Gelegenheit kommt zwölf Jahre später, als ein Zufall die Verräter in seine Nähe bringt.
Erscheinungsdatum: 17. April 2017
Zur Rezension von Margaret Atwoods „Hexensaat“
Edward St. Aubyn widmet sich mit seinem Buch Shakespeares „König Lear“. Seine Patrick Melrose-Trilogie brachte Edward St. Aubyn den literarischen Durchbruch und machte ihn international bekannt. Diese autobiografisch gefärbten Romane kreisen um seine problematische Familie, die dem englischen Hochadel angehört. Ist es da verwunderlich, dass sich St. Aubyn Shakespeares König Lear vorgenommen hat, diese tiefschwarze Tragödie um einen verblendeten Vater, der sich ins Unglück stürzt und alle mitreißt?
Erscheinungsdatum: 20.11.2017
Zur Rezension von Edward St Aubyns „Dunbar und seine Töchter“
Was es bedeutet, Außenseiter zu sein – ein atmosphärischer Roman, der in das Amerika der 1970er Jahre führt. Osei will an seiner neuen Schule vor allem eines: nicht auffallen. Für den afrikanischen Diplomatensohn ist es der vierte Wechsel innerhalb von sechs Jahren, und aus Erfahrung weiß er, dass er gleich am ersten Tag Freundschaften schließen muss. Doch bereits seine Anwesenheit scheint einige seiner weißen Mitschüler und Lehrer zu provozieren. Im Amerika der 1970er Jahre sind gemischte Klassen immer noch selten. Als sich ausgerechnet die beliebte Dee mit Osei anfreundet, sieht Ian, der Tyrann auf dem Pausenhof, rot.
Tracy Chevalier lässt Shakespeares „Othello“, jenes klassische Stück über Eifersucht und Diskriminierung, in einer Schule spielen, wo das Wort Mobbing kein Fremdwort ist.
Erscheinungsdatum: 16.04.2018
Zur Rezension von Tracy Chevaliers „Der Neue“
Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.
Jo Nesbø, der Thriller-König, widmet sich mit seinem Roman der Neuinterpretation von Shakespeares „Macbeth“.
Erscheinungsdatum: 27.08.18
Geplant:
Gillian Flynn: Hamlet (vorr. 2021)
Texte und Cover: KNAUS Verlag.