Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich euch einige der Novitäten vorstellen, die im Herbst bei der Verlagsgruppe Random House erscheinen. Vom erzählenden Sachbuch bis hin zu spannender Science-Fiction ist wieder einmal alles dabei. Viel Spaß beim Stöbern! 🙂
btb Verlag
Maja Lunde, „Die letzten ihrer Art“
Über Mensch und Tier und das Tier im Menschen: Vom St. Petersburg der Zarenzeit über das Deutschland des Zweiten Weltkriegs bis in ein Norwegen der nahen Zukunft erzählt Maja Lunde von drei Familien, dem Schicksal einer seltenen Pferderasse und vom Kampf gegen das Aussterben der Arten. Ein bewegender Roman über Freiheit und Verantwortung, die große Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?
Meine Meinung: Nachdem bereits die ersten beiden Teile von Maja Lundes Klima-Quartett erschienen sind und ich beide auch gelesen habe („Die Geschichte der Bienen“ mit großer Begeisterung, „Die Geschichte des Wassers“ mit eher gemischten Gefühlen), werde ich doch mindestens mal in ihren neuen Roman reinlesen. Es scheint wieder drei Zeitebenen zu geben, was mir bei den „Bienen“ sehr gut gefallen hat. Ich bin schon gespannt!
Long Witt Woon, „Mein Weg durch die Wälder“
Mit 19 zog Long Litt Woon als Austauschstudentin von Malaysia nach Norwegen. Kurz nach ihrer Ankunft begegnet sie dort der Liebe ihres Lebens, Eiolf Olsen. Als sie nach 32 gemeinsamen Jahren ihren Ehemann und Seelenverwandten völlig unerwartet durch plötzliches Herzversagen verliert, bricht ihre Welt zusammen. Nur mühsam findet sie aus ihrer Erstarrung. Als sie sich zu einem Pilzkurs für Anfänger anmeldet, ahnt sie noch nicht, dass dies einen Wendepunkt für sie bedeutet: ihre Reise in die wundersame Welt der Pilze ist nicht nur eine Reise in ihre eigene Seelenlandschaft, es ist auch der Beginn eines neuen Lebens voller Erfüllung, zu dem ihr die Pilze den Weg gewiesen haben.
Mit erzählenden Sachbüchern habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht; manche waren toll, wieder andere unterschieden sich kaum von einem „herkömmlichen“ Sachbuch. Für Pilze habe ich mich bisher nicht so wahnsinnig interessiert, aber seit der Lektüre von Suters „Die dunkle Seite des Mondes“ bin ich neugierig und nehme stark an, dass man bei Woons Buch einiges mitnehmen kann!
Rebecca Stott, „Erlöst. Mein Weg aus der Sekte“
Als Rebecca Stotts Vater im Sterben liegt, bittet er seine Tochter darum, ihm beim Verfassen seiner Erinnerungen zu helfen: schon seit Jahren kämpft er damit, die Geschichte seiner Familie festzuhalten, die seit Generationen Mitglied einer fundamentalistischen christlichen Sekte ist. Doch zu schmerzhaft sind die Erinnerungen. In diesem beeindruckenden Memoir versucht die Autorin zu ergründen, warum intelligente leidenschaftliche Menschen in den Sog einer fundamentalistischen Religion geraten können, und welche schwerwiegenden Folgen dies hat. Ihre eigene Kindheit im Brighton der 60er und 70er Jahre war geprägt durch das eiserne Korsett der Regeln ihrer Gemeinde und so weit entfernt vom liberalen Geist dieser Zeit, wie nur irgend möglich. Stotts Familie ist es dennoch gelungen, mit der Sekte zu brechen.
In der Verlagsvorschau wird dieser Titel mit den Worten „Für Fans von Tara Westover“ betitelt – deren erzählendes Memoir „Educated“ liegt allerdings seit Erscheinen ungelesen bei mir im Regal, weshalb ich nicht beurteilen kann, ob das hier zutrifft. Die Thematik ist allerdings unglaublich spannend und ich muss zugeben, dass mich die Frage, wie intelligente Menschen in Sekten geraten können, bereits das eine oder andere Mal beschäftigt hat (Der Film „Love Exposure“ hat vermutlich seinen Teil beigetragen).
Heyne Verlag
Rob Hart, „Der Store“
Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis. Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert.
Rob Harts Roman klingt verdammt spannend – eine Prise „QualityLand“, eine Portion tägliches Geschehen bei Amazon und Co. (vermutlich). Da ich Dystopien mag und die eine oder andere bereits verschlungen habe, werde ich natürlich auch in dieses Buch meine Nase stecken.
Zach Hines, „Neun“
Neun Leben zu haben statt einem einzigen ist eine riesige Chance. Vor allem, wenn man durch jede Wiedergeburt ein bisschen schöner, klüger und besser wird. Julians Freunde können es gar nicht erwarten, die Schwelle zu ihrem jeweils nächsten Leben zu überschreiten. Doch Julian hat Angst. Seine eigene Mutter wurde in ihrem neunten Leben sehr merkwürdig und verschwand schließlich. Was, wenn einem in Wahrheit mit jedem Tod ein Stückchen vom alten Leben weggenommen wird? Als Julian doch den Sprung ins zweite Leben wagt, sieht er, dass er mit seinen Zweifeln nur allzu recht hat: Er kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur. Einer Verschwörung, die selbst für Menschen mit neun Leben tödlich ist …
Die Frage nach dem ewigen Leben und der Wiedergeburt beschäftigt mich. Ich lese Buch um Buch, das sich mit diesem Thema beschäftigt, und insgeheim wünsche ich mir für mich selbst, irgendwann einmal wiedergeboren zu werden und meine Erinnerungen mitnehmen zu dürfen… 😳 Doch genug des esoterischen Geredes, das Buch klingt sehr spannend und ich freue mich jetzt schon darauf, plus Herbst, ein Wochenende nur für mich und einen großen Pott Tee!
Ken Liu (Herausgeber), „Zerbrochene Sterne“
Ein Mann bekommt Besuch. Drei Männer stehen plötzlich in seiner Wohnung – jeder von ihnen ist jedoch er selbst. Die drei kommen aus unterschiedlichen Zukünften, und sie wollen seine ihre Welt vor der unausweichlichen Zerstörung retten. In »Mondlicht«, so der Titel dieser Geschichte von Cixin Liu, zeigt der Bestsellerautor sein Können. Der preisgekrönte Herausgeber Ken Liu hat in »Zerbrochene Sterne« sechzehn Stories von den Stars der chinesischen Science-Fiction versammelt, darunter Autoren wie Hao Jingfang und Qiufan Chen.
Hier wird wieder einmal mit Cixin Liu Werbung gemacht, dessen Name fast größer auf dem Cover prangt als der eigentliche Titel dieser Sammlung. Auch wenn das absolut verständlich ist, bei dem Erfolg, den Herr Liu weltweit feiert, finde ich es ein wenig unfair gegenüber dem Herausgeber Ken Liu und den anderen Autoren in dieser Sci-Fi Storysammlung. Nichtsdestotrotz möchte ich unbedingt in dieses Buch reinlesen, da mich neben Cixin Lius bisher unveröffentlichter Kurzgeschichte auch sehr neugierig auf die ganzen anderen Autoren bin!
John Marrs, „The One“
In der nahen Zukunft ist der Traum von der großen Liebe Wirklichkeit geworden. Dank der revolutionären Entschlüsselung eines bis dahin verborgenen genetischen Codes können die Menschen durch einen simplen Gentest ihren perfekten Partner finden. Das beschert der Welt Millionen glücklicher Paare und dem Online-Portal MatchyourDNA.com Milliarden auf dem Konto. Moment mal, Millionen glücklicher Paare? Nicht so ganz, denn auch Seelenverwandte haben Geheimnisse voreinander – und manche davon sind tödlicher als andere …
Huch, noch eine Dystopie? Der Klappentext hört sich zufälligerweise auch wie eine bestimmte Episode von Black Mirror an – allerdings werden wir an diesem Buch vermutlich ein wenig länger Spaß haben als an einer 40-minütigen Folge der Netflix-Serie.
Sarah Archer, „The Plus One“
Kelly ist neunundzwanzig, Roboteringenieurin, brillant, ehrgeizig – und Dauersingle. Als die Hochzeit ihrer Schwester bevorsteht und Kelly wieder einmal am Katzentisch zu enden droht, schreitet sie zur Tat und baut sich ihren Traummann einfach selbst! Ethan ist groß, gut aussehend, charmant und witzig. Und er versteht Kelly wie kein Zweiter auf dieser Welt. Kein Wunder, schließlich hat sie ihn ja höchstpersönlich programmiert. Doch dann passiert etwas, das Kelly nie für möglich gehalten hätte: Sie verliebt sich in Ethan, den Roboter …
Dieses Buch ist mein „plus eins“ für diese Liste, denn generell lese ich ja eher weniger Liebesgeschichten oder literarische Vertreter der sogenannten „Chick-Lit“ (was für ein furchtbarer Begriff). Dennoch klingt der Klappentext so kurios und charmant, dass ich doch auf jeden Fall mal reinschauen möchte!
Liebe Tina,
die 3. Vorschau auf den Herbst von dir ist sehr dystopien-lastig, aber ich mag das sehr gerne. Das Buch „Mein Weg durch die Wälder“ hatte ich auch schon im Auge – im Zuge meiner Recherche zum diesjährigen Gastland der Frankfuter Buchmesse, denn die Autorin kommt aus Norwegen.
Die 3 letztgenannten (vermutlichen) Dystopien sprechen mich ebenfalls an, das letzte Buch – The Plus One – ist direkt auf meine Wunschliste gewandert. Das hatte ich bisher noch gar nicht entdeckt, danke für’s Teilen!
Herzliche Grüße
Sabrina