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Rezension

Amélie Nothomb: Töte mich

Amélie Nothomb: Töte mich
Scharfe Dialog-Geschosse und eine irrsinnig komische Charaktere zaubern aus „Töte mich“ ein Buch, das nun zu meinen Lieblings-Nothombs zählt.

 

Die 17-jährige Tochter des Grafen Neville gibt Anlass zur Sorge. Eines Nachts läuft sie von zu Hause davon und wird im Wald halberfroren von einer Wahrsagerin aufgefunden. Als der Vater das Mädchen abholt, pro­phezeit ihm die Hellseherin, er werde demnächst einen Menschen töten. Die Tochter macht sich diese Weissagung zunutze. Sie versucht den Vater davon zu überzeugen, dass sie das perfekte Opfer ist. Ein Märchen voller böser Vorzeichen und doch mit einem Happy End. (zur Verlagsseite)

Amélie Nothomb - Töte mich Cover

„Töte mich“ ist das erste nicht-autobiographische Buch von Amélie Nothomb, das ich gelesen habe, und ich muss sagen, es hat mich überzeugt! Aus allen Poren der Geschichte sickert der unverwechselbare Nothomb-Stil durch. Amélie Nothomb erzählt in „Töte mich“ die Geschichte des Grafens Neville und seiner Familie, vor allem aber seiner Tochter Sérieuse und seiner Beziehung zu ihr. Die Geschichte beginnt damit, dass Sérieuse von der Wahrsagerin des Dorfes im Wald aufgefunden wird und der Graf seine Tochter doch bitte bei ihr abholen soll. Kaum angekommen, prophezeit ihm die Wahrsagerin, dass er am Tage seines Gartenfests jemanden töten werde. Ganz außer sich und voller Entrüstung schnappt sich der Graf seine Tochter und fährt mit ihr nach Hause. Während der nächsten Tage plagt ihn der Gedanke an den bevorstehenden Mord. Nicht nur, dass er reichlich wenig Lust hat, jemanden zu ermorden, sondern es wird ihm auch noch die Gartenparty verhagelt, die er anlässlich seiner bevorstehenden Insolvenz ein letztes Mal geben wollte (der alten Zeiten wieder). Graf Neville versucht nun, mit seinen Planungen fortzufahren, während er gedanklich bereits überlegt, welchen der Gäste er am wenigsten leiden kann und wen garantiert niemand schmerzlich vermissen würde. Davon relativ unbeeindruckt, versucht seine ehemals lebensfrohe, nun sehr leblos wirkende Tochter Sérieuse ihn davon überzeugen, was für ein tolles Opfer sie doch wäre…

[Die Garden Party] war das gesellschaftliche Ereignis in dieser abgeschiedenen Region der belgischen Ardennen. An eine Absage war nicht zu denken. Doch die Vorstellung, dass er einen der Gäste töten könnte, entsetzte Neville. Das macht man nicht. Und ausgerechnet bei der letzten Garden Party sollte ihm ein solcher Fehler unterlaufen!

Ein urkomisches Buch! Amélie Nothomb erzählt mit dieser Sprache, die ich so an ihren Büchern liebe, diese wunderbare kleine Geschichte. An allen Ecken und Enden spürt man den Charme und den sprühenden Witz Nothombs und auch, welchen Spaß sie beim Verfassen dieses Buches hatte. „Töte mich“ konnte mich komplett überzeugen; die liebenswerten Charaktere, die hin- und herschießenden Dialoge, die wahnsinnig komischen Gedankengänge des Grafen… Sérieuse ist auch ein wahnsinnig toll gezeichneter Charakter. In ihren jüngeren Jahren ein vor Lebensfreude sprühendes Mädchen, nun eine ihrem Namen gerecht werdende junge Erwachsene, erfährt der Leser nur ansatzweise, was vorgefallen sein könnte, um aus dem strahlenden Mädchen eine trübe, deprimierte junge Dame zu machen. Ihre Symptome der Depression sind auch wahnsinnig interessant beschrieben, aber niemals drückend oder den Leser deprimierend. Authentisch und klar beschreibt Nothomb, wie Sérieuse einfach keine Freude mehr am Leben hat, nichts mehr spürt, und deshalb möchte sie auch das Mordopfer von ihrem Vater sein. Zunächst sträubt sich der Graf noch, aber in hitzigen Wortgefechten wandelt sich der Unwille zu kindischem Trotz („Dann bringe ich sie eben um, wird sie schon sehen, was sie davon hat!“), und der Leser hat wahnsinnigen Spaß, dabei zuzuschauen, wie der Graf anstatt eines „gesellschaftlich akzeptablen“ Mordes nun den Mord an seiner Tochter plant.

„Wenn man seine beiden Kinder Oreste und Électre nennt, ist doch anzunehmen, dass das allein schon das Schicksal in Bewegung setzt, egal, welchen Namen man dem dritten gibt.“

Fazit: Das neuste Buch von der „Röhre“ Amélie Nothomb mag zwar mit seinen knapp 100 Seiten mehr eine Kurzgeschichte als ein ausgewachsener Roman sein, überzeugt aber dennoch (oder gerade deshalb) auf ganzer Länge! (oder auf ganzer Kürze?) Nothomb schafft es immer wieder, Funken sprühende Werke abzuliefern, die vor bitterbösem Witz triefen. Ein einzigartiges Buch mit tollen Dialogen, die dieses Werk zu einem echten Vergnügen machen. Definitive Leseempfehlung!

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Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom Diogenes Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Titel: Töte mich
Autor: Amélie Nothomb
Diogenes Verlag
Gebunden mit Schutzumschlag, 110 Seiten
ISBN: 9783257069891 
Erschienen: 23.08.2017

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Diogenes VerlagNothombRezensionsexemplarRoman

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