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Rezension

Margaret Atwood: Das Herz kommt zuletzt

Margaret Atwood: Das Herz kommt zuletzt
Spannende Idee, schlechte Ausführung – leider ein Flop vom Star des Literaturhimmels.

 

Titel: Das Herz kommt zuletzt

Autor: Margaret Atwood

Verlag: berlin Verlag im Piper Verlag

Klappentext: Was für eine Welt, in der die braven Bürger hinter hohen Mauern leben, während die Gesetzlosen frei umherschweifen … Wer wohnt schon gern in seinem Auto? Zumal, wenn marodierende Banden die Stadt beherrschen? Stan und Charmaine, ein nettes, normales Paar, durch die Wirtschaftskrise in Not geraten, werden immer verzweifelter. Eine Anzeige verspricht Rettung: das Positron Project, ein »soziales Experiment«, verspricht ein Leben in Sicherheit und geregelten Verhältnissen. Hastig unterschreiben sie, obwohl die Bedingungen eigenwillig sind – alle Bewohner der streng abgeschiedenen Stadt Consilience wechseln im Monatsturnus zwischen dem Status eines Gefangenen und dem eines Freien. Zunächst läuft alles bestens – auch wenn Charmaine und Stan, ohne dass der jeweils andere davon weiß, eine sexuelle Obsession für ihre Hauspartner entwickeln – also jene Leute, die ihr schmuckes Heim bewohnen, wenn sie selbst ihren Gefängnismonat absolvieren. Doch dann finden sich Charmaine und Stan durch einen »Buchungsfehler« in verschiedenen Zyklen wieder, und bald ist viel mehr gefährdet als nur ihre Ehe … (zur Verlagsseite)

Hast du Skrupel, Charmaine?, fragt die kleine Stimme in ihrem Kopf. Ich hab nichts, erwidert sie. Nur meinen Nachtisch hier. Pflaumen-Crumble. Die Frauen an ihrem Tisch geben Mmmmm-Laue von sich. Rote Streusel kleben an ihren Lippen.

produkt-10002740Ohje. Wo fange ich an? Dieses Buch war für mich leider ein totaler Reinfall. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, die Idee schien gut, aber die Ausführung… Aber zunächst mal zum Inhalt: Stan und Charmaine leben in ihrem Auto, da es nach einer Wirtschaftskrise finanziell nicht sehr gut um die beiden steht. Als sie dann einen Werbespot für die Stadt Consilience im Fernsehen sehen, scheinen all ihre Probleme in gelöst: In Consilience verspricht man ihnen Arbeit und ein schönes Haus. Der einzige Nachteil, der aber auch zugleich keiner sein soll: Man verbringt abwechselnd einen Monat „daheim“ im schönen Haus bei seinem Job und einen im Gefängnis und geht dort einer Arbeit nach. Die Zeit im Gefängnis soll deshalb keinen Nachteil darstellen, weil man auch dort einem ansprechenden Job nachgeht sowie die Behandlung der Wärter und das Essen hervorragend sein sollen – schließlich sind diese den Monat darauf auch wieder hinter Gittern und möchten keine Racheakte auslösen. Was am Anfang noch perfekt für Charmaine und Stan scheint, wird nach und nach jedoch zum Alptraum, und der einzige Ausweg scheint die Flucht zu sein. Doch wer sich einmal in Consilience eingeschrieben hat, darf die Stadt nur noch im Sarg verlassen…

Es führt kein Weg aus Consilience heraus, zumindest nicht für diejenigen, die so unfassbar dämlich waren, in das Projekt einzusteigen. Sich ihm auszuliefern. ZEIT IN HAFT IST ZEIT FÜR DIE ZUKUNFT. Die haben euch total verarscht, sagt Conors Stimme in seinem Kopf.

Klingt spannend, oder? Doch leider ist dem nicht so. Nach dem ersten Twist, ca. 30 Seiten nach Beginn, ist man zugegebenermaßen noch ein wenig überrascht. Aber spätestens nach dem fünften oder sechsten (oder siebten?) Twist ist man nur noch gelangweilt und eine Überraschung ist das alles nicht mehr. Die Sprache und den Erzählstil Margaret Atwoods fand ich in „Die steinerne Matratze“ schon klasse, jedoch fehlt hier die gute Ausführung einer eigentlich recht spannenden Idee. Nachdem die beiden Protagonisten sich für Consilience eingeschrieben haben, müssen sie jeweils unterschiedliche Präsentationen über das Leben und die Funktionsweise der Stadt besuchen. Hier musste ich die Erklärung des Konzepts, wie die Stadt funktioniert und was der Nutzen der ganzen Sache ist, zwei mal nachlesen, habe es danach aber immer noch nicht verstanden. Also bin ich in das Buch gegangen, ohne zu wissen, wie und wieso das alles so läuft, wie es läuft. Kein guter Start. Nach gut der Hälfte des Buches passieren unerwartete Dinge, der Storystrang teilt sich und Stan sowie auch Charmaine geraten in Dinge, in die sie lieber nicht verwickelt wären und die zum Fluchtplan führen. Die Handlung nach der Flucht (ich denke, so viel kann ich guten Gewissens spoilern) und die Hinarbeitung auf den großen Knall ist aber einfach nur öde und ich habe mich dabei erwischt, wie ich die Seiten nur noch überflogen habe. Der „Knall“ selbst ist auch ziemlich unspektakulär. Dass Atwood noch einige Kapitel nach dieser Auflösung einfügt, finde ich überflüssig. Man bekommt hier noch einen Einblick auf das weitere Leben von Stan und Charmaine, der meiner Meinung nach auch in zwei Seiten abgefrühstückt hätte werden können.

„Glaubst du an den freien Willen?“, fragt sie. Ihre Stimme klingt anders; es ist nicht ihr üblicher souveräner Tonfall. Ist das eine Falle? „Wie meinst du das?“, fragt Stan.

Alles in allem kann ich dieses Buch leider überhaupt nicht empfehlen. Erwartet habe ich eine spannende Dystopie mit Gesellschaftskritik, die mich überrascht und fesselt, bekommen habe ich – nun ja, eine ziemlich durchschnittliche Story, die mich keineswegs mitgerissen hat, die aber – das muss man ihr lassen – wunderbar verarbeitet ist, was die Sprache angeht. Dies ist mein zweiter Atwood-Roman, und ihr Schreibstil gefällt mir wirklich sehr und ist (zumindest bei den beiden Romanen) solide und durchgängig grandios. Die Charaktere in „Das Herz kommt zuletzt“ sind sehr oberflächlich charakterisiert und nehmen einfach Entscheidungen und Geschehnisse hin, die absolut fragwürdig sind. Klar sind die beiden unabhängig voneinander skeptisch, was Consilience angeht, aber Stan und Charmaine nehmen doch viel zu viele Dinge als „okay“ hin, die ein normaler Mensch eigentlich hinterfragt hätte und vermutlich auch nicht gut finden würde. (Für alle Eingelesenen: bei Stan die Sache mit Jocelyn und ihrer Rache und die spätere Aufklärung der Konstellation; bei Charmaine die Hinnahme der „Prozedur“ und später das Verhalten Max gegenüber) Zusammengefasst: grundsätzlich eine sehr interessante Idee, aber durch das Fehlen einer verständlichen Erklärung des System unglaubwürdig, aufgrund der flachen Charaktere teilweise absurd und trotz der vielen Twists leider nicht überraschend. Das Finale fällt mau aus und die nachfolgenden Kapitel wirken leider komplett überflüssig. Daher ist „Das Herz kommt zuletzt“ ein Flop auf ganzer Linie – schade!

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Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom berlin Verlag / PIPER zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Margaret Atwood, "Das Herz kommt zuletzt", Piper Verlag.
ISBN: 9783827013354, Zitate: S. 180, 136, 157.

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Piper VerlagRezensionsexemplarRoman

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Hi, ich bin Tina, eure Lese-Patrouille! Mit meinem Blog möchte ich euch tolle Bücher, Games und vieles mehr vorstellen. Über meine Aktion „Lesen außerhalb der Komfortzone“ schlage ich mich querbeet durch die Bücherwelt und bringe das ein oder andere literarische Leckerli mit. Mein Steckenpferd ist jedoch die (ost)asiatische Literatur.

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