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Rezension

Olivia Sudjic: Sympathie

Olivia Sudjic: Sympathie
Besessenheit, Identität und Wahnsinn: Liebe in Zeiten von Instagram

 

Titel: Sympathie

Autor: Olivia Sudjic

Verlag: Kein & Aber

Klappentext: Als die 23-jährige Alice online auf die junge Schriftstellerin Mizuko stößt, fallen ihr in deren Lebenslauf merkwürdige Parallelen zu ihrem eigenen auf. Alice ist gebannt: Von ihrem Adoptivvater, einem Physiker, weiß sie, dass jedes Partikel ein »sympathisches« Gegenpartikel besitzt, das es auf ewig anzieht. Doch als sich Mizuko und Alice immer näherkommen, wird klar: Zwischen der Person, die wir sind, und der Person, die wir online zu sein vorgeben, tut sich oftmals eine gefährliche Kluft auf. Olivia Sudjic ist ein erstaunliches Debüt über zwei ambivalente Frauen und die Kräfte, die sie aufeinander ausüben, gelungen. Eine spannende und verästelte Geschichte, die in die Welt der Teilchenphysik eintaucht und sich mit der Vergangenheit Japans verwebt, um die Frage nach Identität und Liebe im digitalen Zeitalter zu beantworten. (zur Verlagsseite)

Meine niedergeschriebenen Gedanken ergeben eine Liebesgeschichte, die zum Großteil ausgedacht ist und aus Erinnerungen besteht, die zum Großteil falsch sind, und die zwischen zwei Menschen stattfand, die fast nie da waren.

Olivia Sudjic, Sympathie„Sympathie“ von Olivia Sudjic hat mich wegen des ansprechenden Klappentexts und dem hübschen Cover direkt in seinen Bann gezogen. Ein Bann, der leider nach ungefähr 100 Seiten gebrochen wurde, als das wunderschön geschriebene Buch den Zauber vom Klappentext nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Erzählt wird die Geschichte der jungen Alice, die gerade ihren Abschluss gemacht hat und nun nichts mit sich anzufangen weiß. Ihre (Adoptiv-)Mutter rät ihr, doch zu ihrer Großmutter Sylvia nach New York zu fliegen. Diesen Rat nimmt sie, wenn auch widerstrebend, an. Bei Sylvia angekommen, weiß Alice immer noch nichts mit ihrer Zeit anzufangen, also beginnt sie, Unmengen an Fotos in der Stadt zu knipsen, die sie dann bei Instagram hochlädt. Sie lernt Dwight, einen Technik-Besessenen kennen, der kurz darauf zu ihrem festen Freund wird – die Beziehung der beiden wird dadurch bestätigt, dass Dwights Freunde Alice‘ Instagram-Collagen der beiden liken. Als Sylvia eine ganze Weile später ins Krankenhaus kommt und dort auch dann bleiben muss, landet Alice bei Verwandten von ihr (Sylvia). Durch einen Zufall landet Alice auf Mizukos Instagram-Profil und verliebt sich auf den ersten Blick. Obwohl, von Liebe kann man vielleicht nicht unbedingt sprechen, es ist eher eine Besessenheit. Wie im Wahn verfolgt Alice Mizukos Leben, zieht Parallelen zwischen ihrem Leben und Mizukos und inszeniert sogar eine „zufällige“ Begegnung, damit die beiden sich kennenlernen können. Und hier beginnt Alice‘ Abwärtsspirale. Durch Drogentrips und Liebeskummer und über eine lange Zeit vergisst Alice sich selbst immer mehr und wird immer abhängiger von Mizuko. Alice glaubt fest daran, dass Mizuko ihr „Parallelteilchen“ ist, ihr gespiegelter Zwilling, den Beweis für die Supersymmetrie.

Wie erklärt man, wie Verliebtheit beginnt? Es ist ein Zustand, der einen bis ins Letzte durhdringt, sodass man sich fast nicht mehr daran erinnern kann, wie es sich anfühlt, ohne ihn zu leben. Alles, was ihm vorausging, wird zu einem Weg, der nur dorthin führte. Die Zeit davor dient lediglich zum Bilden einer Persönlichkeit, mit der man das Objekt seiner Verliebtheit enger an sich binden kann.

Puh. Von der wirklich tollen Schreibweise, dem Stil und der Sprache mal abgesehen, konnte ich „Sympathie“ leider gar nichts abgewinnen. Die Protagonistin, Alice, gewährt uns zwar einen detaillierten Einblick in ihr Leben, in ihre Vergangenheit und in ihre Gedankenwelt, jedoch war die Obsession über Mizuko und ihre permanente Anhänglichkeit für mich nicht nachvollziehbar. Aber fangen wir mal von vorne an. Alice lernt in ihrer Zeit in New York den ihr unsympathischen und auch komplett egomanischen Dwight kennen, verbringt ihr erstes Mal mit diesem Kerl, und beginnt danach noch eine Beziehung mit ihm. Nachvollziehbar ist dies für den Leser überhaupt nicht. Warum bindet sie sich an einen ihr so missfallenden Menschen? Was bewegt sie dazu? Doch Sudjic liefert hier keine Antworten, sondern kommt mit Mizuko um die Ecke. Die völlige Besessenheit Alice‘ ist, trotz einigen (sehr von Alice herbeigezogenen) Parallelen, völlig überzogen und wirkt auf mich sehr befremdlich. Alice nistet sich schließlich erfolgreich in Mizukos Leben ein, ist jeden Tag in ihrer Wohnung, durchsucht ohne Mizukos Wissen ihr Handy und manipuliert ihre Beziehung zueinander: indem Alice Interessen und beispielsweise Lieblingsbücher etc. vortäuscht, da sie sich vorher informiert hat, was Mizuko mag und was nicht. Alice verliert sich mehr und mehr in dem Abgrund, den sie selbst geschaffen hat, und nachdem sie komplett die Orientierung in ihrem Leben verloren hat und plötzlich auf sich allein gestellt ist, kommt der Wahnsinn zum Vorschein:

Wenn ich nicht bei ihr war und ihr nicht folgen konnte, verbrachte ich meine Zeit damit, ihren wechselnden Online-Status zu beobachten.

Fazit: „Sympathie“ ist ein wundervoll geschriebener Roman, dessen Story und Charaktere mich leider überhaupt nicht überzeugen konnten. Wäre die Besessenheit Alice‘ wenigstens krankheitsbedingt, wäre die Geschichte sehr viel glaubhafter als so, wo Alice lediglich auf ein Instagram-Profil stößt und Mizuko plötzlich komplett verfallen ist. Ausgefleischte Charaktere sucht man hier leider auch vergebens, manche Personen wirken sehr überzeichnet (Beispiel Dwight, Mizuko). Ich konnte leider nicht in die Story eintauchen, da mir viele Details überflüssig erschienen und ich denke, man hätte Alice‘ Geschichte auch auf 200 Seiten weniger erzählt bekommen, ohne Abstriche an der Story in Kauf zu nehmen. Aufgrund der Tatsache, dass ich Alice‘ Verhalten nach einer Weile nicht mehr ertragen konnte und das Ganze zusätzlich etwas aufgesetzt wirkt, bin ich leider kein großer Fan dieses Buchs geworden. Wer aber einen modernen, gut geschriebenen Roman lesen möchte und die nicht allzu nachvollziehbaren Handlungen einer unverständlich agierenden Protagonistin verschmerzen kann, hat an „Sympathie“ trotzdem vielleicht Freude. Möglicherweise habe ich mir anhand des Klappentexts und der vielen positiven Bewertungen einfach zu viel erwartet, schließlich wird „Sympathie“ von den Medien hoch gelobt; der Observer sagt »Ein Alice im Wunderland für die Instagram-Generation.« — vielleicht habe ich mir hier mein Ziel, „außerhalb der Komfortzone lesen“, etwas hoch gesteckt und mich in einen Roman gestürzt, der nicht gestürzt werden wollte.

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Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom Kein & Aber Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Olivia Sudjic, "Sympathie", Kein & Aber Verlag.
ISBN:  9783036957579. Zitate: S. 492, 370, 372.

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