Ihr Lieben!
Wir nähern uns mit Riesenschritten dem Herbst und auch der Frankfurter Buchmesse! Doppel-Juhu! Und auch die Herbst-Novitäten der Verlage sind fast schon alle da, was natürlich zwangsläufig bedeutet, dass der SUB rasant anwächst. Aufgrund der Hitze habe ich mich aber nicht wirklich aufs Lesen konzentrieren können, sodass sich wirklich einiges angesammelt hat. Ich hoffe, da wird der September besser. Im August ist auch gar nicht so super viel passiert – also zumindest nicht lesetechnisch. Schauen wir uns aber mal an, was ich gelesen habe:
Gelesen im August
- Carl Hiaasen, Schlangenjagd 3/5
- Julia Bernhard, Wie gut, dass wir darüber geredet haben 5/5
- Dana von Suffrin, Otto 2/5
- Yoko Tawada, Sendbo-o-te 5/5
- David Lozano, Der Minutendieb 3/5
- Jimmy Liao, Das Kino des Lebens 5/5
- Jimmy Liao, So oder so ist das Leben 1/5
- Ma Jian, Traum von China 3,5/5
- Lotta Elstad, Mittwoch also 3/5
- Kaspar Colling Nielsen, Der europäische Frühling 1/5
Im August habe ich endlich mal wieder zwei Jugendbücher gelesen – das ist in der letzten Zeit irgendwie auf der Strecke geblieben. Zwar zählen weder „Schlangenjagd“ noch „Der Minutendieb“ zu meinen Super-Highlights, dennoch habe ich beide fast am Stück verschlungen und ich hatte sehr viel Spaß an den Geschichten. Was mich diesen Monat allerdings komplett (positiv!) überrascht hat, war die deutsche Übersetzung von Yoko Tawadas neuestem Buch. Dieses habe ich bereits letztes Jahr im Urlaub auf Englisch gelesen, allerdings sind so viele linguistische Feinheiten an mir vorüber gezogen, sodass ich der einzigartigen Geschichte noch einmal auf Deutsch eine Chance geben musste. Und es hat sich gelohnt! Mit „Otto“ und „Mittwoch also“ habe ich im August auch zwei Belletristik-Novitäten gelesen, die auf meinem Radar waren – und wurde leider enttäuscht! Während sich „Mittwoch also“ noch relativ gut lesen ließ, aber inhaltlich schwächelte, wirkte „Otto“ zwar anfangs wie eine tolle Familiengeschichte, die sich aber nach und nach zu einer konfusen Aneinanderreihung von Anekdoten wandelte. Sehr schade. Kleine Highlights im August waren „Das Kino des Lebens“ von Jimmy Liao, bei dem ich mich sehr angesprochen gefühlt habe – hierzu gibt’s bald eine kleine Review; zweiteres war der Comic „Wie schön, dass wir darüber geredet haben“, eine realistische und pointierte Sammlung von Episoden aus dem Leben, wie wir sie alle bereits erlebt haben. Auch hierzu wird es bald eine kurze Besprechung geben.
Angelesen
Gut die Hälfte des Augusts habe ich mit Hendrik Otrembas „Kachelbads Erbe“ bereits zugebracht und bin noch nicht halb durch! Dieses Buch verlangt, dass man sich Zeit nimmt, den unheimlich tollen Schreibstil und die originelle Geschichte (oder eher Geschichten) langsam in sich aufsaugt, bis man sich komplett darin verliert. „Kachelbads Erbe“ befasst sich primär mit dem Thema der Kryonik, aber in Wirklichkeit geht es um so viel mehr. Ich bin sehr gespannt, wie es noch weitergehen wird! R. O. Kwons „The Incendiaries“ ist kürzlich auf Deutsch erschienen und dürfte einigen von euch als „Die Brandstifter“ bekannt sein. Bei diesem Buch bin ich ebenfalls noch nicht so weit (ein Drittel), aber die Sprache und Story gefallen mir schon mal gut. Es geht um mehrere Studenten und wie sie in den Sog einer Sekte geraten. Ganz frisch begonnen, weil gerade erst eingetrudelt, habe ich Amélie Nothombs neuestes Werk „Klopf an dein Herz“, das mich bereits auf den ersten 20 Seiten wieder überzeugen konnte. Nothombs Stil ist wirklich großartig! Ich werde berichten!
September TBR
Ähm… Oops? Die Herbst-Novitäten stapeln sich hier schon und es warten auch noch einige Bücher aus dem Frühjahrsprogramm, die endlich gelesen werden wollen! Ich würde mal sagen, im September lese ich nichts anderes als die tollen Bücher aus diesem Körbchen! Ganz besonders freue ich mich auf „Tausend Väter“, „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“ und „Das flüssige Land“ (#longlistlesen). Erspäht ihr etwas, das ihr bereits gelesen habt und das ihr mir besonders empfehlen könnt?
Was macht der SUB?
Tja, im August habe ich kein einziges Buch für meine Bingo-Karte gelesen. Damit sind noch acht Felder frei, die ich aber hoffentlich noch bis Ende des Jahres packe!
Und sonst so?
Wenn man von den Büchern mal absieht, war im August einiges los! Ich habe mir mein erstes größeres Tattoo stechen lassen (einen Daruma!), habe mich für einen Japanischkurs an der VHS angemeldet und habe eine spannende Serie begonnen und eine grandiose beendet! Die Rede ist von „Abyss“ und „Dark“. Letztere dürfte den meisten von euch bekannt sein. Es geht um Zeitreisen, eine gruselige Höhle und viele „Drück mal Pause!“-Momente, um auch wirklich alles mitzubekommen und zu verstehen. Wirklich, ich hätte fast eine Flipchart gebraucht. Und dabei habe ich mich so schwer getan mit „Dark“! Da ich ein alter Angsthase bin und die erste Folge etwas gruselig ist, habe ich letztes Jahr einfach nicht mehr weitergeschaut. Zu groß die Angst vor weiteren Erschreck-Momenten. Nachdem aber neulich die zweite Staffel da war, musste ich mir einen Ruck geben und habe Dark relativ zügig durchgebinged. What a ride! Zum Plot möchte ich gar nicht viel erzählen, da a) Spoiler! und b) ihr die Serie vermutlich sowieso schon alle kennt. Falls ihr sie doch noch nicht gesehen habt: Schaut auf jeden Fall mal rein! Und wenn ihr natürlich schon durch seid, dann SPRECHT BITTE MIT MIR ÜBER DAS STAFFEL 2 FINALE!
Die zweite Serie, die mich im August begleitet hat (und dies auch noch im September tun wird), ist Abyss. Nachdem ich letztens Memories of the Alhambra gesuchtet habe, musste direkt eine koreanische Serie her! Den Plot zusammenzufassen, ist allerdings nicht ganz einfach, ohne dabei tief in die Cringe-Schublade greifen zu müssen: Es geht um Cha Min, einen von seiner Verlobten als „hässlich“ betitelten jungen Mann, der, nachdem er Selbstmord begangen hat, von einer mysteriösen Leuchtekugel – der Abyss – wieder zum Leben erweckt wird. Und zufälligerweise bekommt er einen neuen Körper, der seiner ÜBERAUS ATTRAKTIVEN Seele entspricht. Mit dem neuen Körper fangen die Probleme jedoch erst an, denn mit der Abyss erweckt er versehentlich einen Serienmörder nach dem Tod und so beginnt eine Jagd nach einem, der nun natürlich auch einen neuen Körper hat… Zugegeben, die Grundregeln der Abyss sind mir auch nach acht Folgen noch nicht klar, aber die Serie macht Spaß, ist spannend und sogar vom gleichen Studio wie „Alhambra“. 🙂
Was habt ihr im August gelesen und geschaut?