Seid ihr auch so schlimm wie ich darin, etwas zu sehen (ob online oder analog), sich schockzuverlieben und es dann impulsiv zu kaufen? Und sich dann später zu ärgern über wieder einmal unnötig ausgegebenes Geld, schlimmstenfalls für Dinge, die man eigentlich nicht braucht? Im Dezember las ich „Kauf mich!“ von Nunu Kaller und BOOM, die Erkenntnis überrollte mich wie ein Zug: Ich kaufe viel zu viel, zu impulsiv, und vor allem Unmengen Kram, den ich nicht brauche. Vom Nachhaltigkeitsaspekt mag ich gar nicht erst anfangen. Bei Kleidung habe ich bisher nicht darauf geachtet, woher sie kommt und wie sie hergestellt wird. Nun bin ich mittlerweile aber keine arme Studentin mehr, sondern habe einen Vollzeitjob, und ich wage zu behaupten, dass ich mir faire Kleidung in einem gewissen Rahmen leisten kann. Wieso also kaufe ich immer noch bei C&A, H&M und Co.? In der letzten Zeit, angestoßen durch die oben erwähnte Lektüre sowie Kallers älteres Buch, „Ich kauf nix!“, begann ich mein Konsumverhalten also kritisch zu hinterfragen: Wie viel ist mir der kleine Glücksschub wirklich wert, der uns durch Shopping zuteilwird? Kann ich nicht auf all diesen Krimskrams verzichten? Und brauche ich wirklich ständig neue Klamotten und Bücher? Die Antwort ist mein persönliches Experiment: Ich will 2022 (und idealerweise auch danach noch) versuchen, meinen Konsum auf das Nötigste zu beschränken – also auf Dinge, die ich brauche. Und das möchte ich folgendermaßen angehen:
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Shopping-Apps auf dem Handy deinstallieren: So werden meine Wege zum Shopping etwas verlängert.
- Newsletter abbestellen: Was ich nicht sehe, kann ich nicht haben wollen.
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Eine Wunschliste führen mit all den Dingen, die ich SOFORT brauche. Aufschreiben, weglegen. Zwei Tage später schauen: Will ichs immer noch? Oder ist der Wunsch schon passé?
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Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich neue Kleidung brauche: Fair kaufen!
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Für jedes verbrauchte Kosmetik-Produkt, das nachgekauft werden muss, eine Naturkosmetik-Alternative finden.
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Eine Liste der unnötigen Ausgaben führen, bei denen ich doch schwach geworden bin. (Pflanzen sind mein Schwachpunkt!)
In guter alter Monatsrückblick-Manier werde ich in meinen Lesemonaten (seit Anfang des Jahres ausschließlich auf Insta zu finden) einfach einen Slide ergänzen zu unnötigen Dingen, die ich gekauft habe. Das macht es nämlich umso fieser 🙂 Im Rahmen meines Experiments will ich auch noch ein paar Bücher zum Thema Konsum und Konsumkultur lesen:
Buchtipps und Doku-Empfehlungen sind gern gesehen. 🙂
In dem Sinne: GANBATTE!
Ich fühle das so sehr!
Ich neige auch stark zu Impulskäufen und bin deswegen quasi dauerpleite. Ich will das dieses Jahr definitiv auch ändern. Ich habe aus anderen Gründen mein Bankkonto gewechselt, finde aber, dass das ein guter Break ist. Zudem schreibe ich mir jetzt alle Ausgaben auf. So eine Wunschliste wie du will ich auch noch anlegen. Und vielleicht erstelle ich auch so eine Liste der Schande mit all den unnötigen Ausgaben.
Nur eine Frage: Wie handhabst du es mit Büchern?
Toller Beitrag und Denkanstoß. Danke dafür!
Liebste Grüße, Kate
Hey Kate,
Mit Büchern ist das natürlich etwas kniffliger 😀 Ich würde am liebsten jeden Tag 3 neue Bücher kaufen. Das, was neu erscheint, frage ich aber ohnehin meist als Rezi-Exemplar an (auch gerne mal bei Netgalley), da schrumpft die Wunschliste schon etwas. Ansonsten ist für mich alles fein, wo ich kein Geld investiere – sprich: Tauschticket! Wenn es das Traumbuch aber da nicht gibt, lande ich irgendwann bei Medimops. Im Januar bin ich auch schwach geworden und habe dort drei Bücher gekauft – sonst aber keine! 🙂
Tina