Hallo ihr Lieben!
Der Sommer sollte demnächst beginnen (oder gibt es doch noch ein Winter-Revival?) und die ersten Verlagsvorschauen für den Herbst stehen schon in den Startlöchern. Und obwohl ich noch null bereit bin und nicht einmal alle Novitäten der letzten Vorschauen gelesen habe, die mich interessierten, habe ich mal einen Blick gewagt und so einiges entdeckt! Haltet eure Wunschlisten und einen Stift bereit, denn im Herbst erscheint ein ganzer Berg an spannenden neuen Büchern!
Diogenes Verlag
Amélie Nothomb, „Klopf an dein Herz“
Diane hat es als Kind nicht leicht, denn ihre Mutter lehnt sie ab. Und zwar radikal. Die Schwester hingegen ist Mutters Liebling. Trotzdem entwickelt sich Diane zu einer starken Persönlichkeit. Sie wird Kardiologin und kümmert sich um kranke Herzen, ganz im Sinne des Dichters Alfred de Musset, der sagte: »Klopf an dein Herz, denn da sitzt dein Genie.« Doch damit entfesselt sie auch zerstörerische Kräfte.
Meine Meinung: Oh, ein neuer Nothomb! Da ich bereits ihr gesamtes in Deutschland erschienenes Werk im Regal stehen (wenn auch noch nicht 100 % gelesen) habe, muss natürlich auch ihr neuer Roman her. Der Plot klingt wieder mal typisch nach ihr und ich freue mich sehr, dass sie so schreibwütig ist und wirklich jedes Jahr (mindestens) ein neues Buch von ihr erscheint. ♥
Fuminori Nakamura, „Der Revolver“
In einer Regennacht findet ein junger Mann in den Straßen von Tokio eine Leiche – und neben ihr einen Revolver. Nishikawa nimmt die Waffe an sich und entwickelt schon nach kurzer Zeit eine unheimliche Obsession. All seine Gedanken, sein ganzes Leben kreisen um das perfekte kleine Wunderwerk. Und um die vier Kugeln, die sich noch immer in der Trommel befinden. Irgendwann ist es nicht mehr genug, die Waffe zu besitzen. Er muss sie abfeuern.
Auch hier werde ich aufgrund der hervorragenden Vorgänger-Werke des Autors blind zugreifen müssen, denn „Der Dieb“ und „Die Maske“ von Nakamura konnten mich restlos begeistern. Zu japanischer Literatur sage ich ja bekanntlich auch nicht nein. Die Handlung mutet wieder düster an und ich bin unfassbar gespannt, wie sich die Handlung entspinnt.
dtv Verlag
Artur Dziuk, „Das Ting“
Vier Visionäre gründen in Berlin ein Start-Up up und entwickeln zusammen eine App: das sogenannte Ting, das körperbezogene Daten seiner Nutzer sammelt, auswertet und auf dieser Grundlage Handlungs- und Entscheidungsempfehlungen gibt. Das Prinzip überzeugt – die App schlägt ein wie eine Bombe. Getrieben vom Erfolg entwickelt Mitgründer Linus die Möglichkeiten immer weiter, sein eigenes Leben und das der User mithilfe des Ting zu optimieren. Doch um neue Investoren für die Firma zu gewinnen, sind er und sein Team bald gezwungen, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen: Sie verpflichten sich vertraglich, künftig unter allen Umständen jeder Empfehlung des Ting zu gehorchen – mit verheerenden Folgen.
Das klingt spannend! In der Vorschau selbst wird das Buch mit den Worten „Für Fans von Dave Eggers‘ Circle“ beworben – einen Roman, den ich trotz seiner sehr bescheidenen Verfilmung sehr geliebt habe. Das Düstere, bei dem sich auch die eigentlich sympathischen Protagonisten in schlechte Entscheidungen verstricken und letzten Endes vielleicht gar nicht so wohlwollend sind, wie man anfangs angenommen hat, finde ich immer sehr interessant und freue mich auch auf das „Ting“.
Fran Ross, „Oreo“
»Niemand reizt mich ungestraft«, warnt die sechzehnjährige Christine alias Oreo. Als Tochter einer schwarzen Mutter mit sehr heller Haut und eines jüdischen weißen Vaters mit dunklem Teint ist Oreo eine doppelte Außenseiterin. Der Vater machte sich schon früh aus dem Staub, zurück blieb ein Rätsel, das Oreo das Geheimnis ihrer Geburt enthüllen soll. Also auf nach New York: »Den find ich, den Motherfucker.« Dort trifft sie auf einen schwulen »Reisehenker«, der in großen Firmen Massenentlassungen vornimmt, einen stummen Produzenten von Werbespots und einen Zuhälter. Ohne Angst und Respekt stürzt sich Oreo kopfüber in die Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Klischees.
„Oreo“ klingt nach einem lauten, wichtigen Buch mit einem spannenden Plot. Die Aufmachung des Buches lockt mich auch hier mal wieder und verführt zur Vorbestellung. Allerdings werde ich hier vermutlich erst einmal ein paar Meinungen abwarten, bis ich tatsächlich zum Buch greife.
Rachael Allen: „Spencers Taxonomie der Liebe“
Mit 13: Als Spencer die gleichaltrige Hope kennenlernt, ist es irgendetwas auf den ersten Blick – ob Liebe oder Freundschaft, weiß er selbst nicht so genau. Was er weiß: dass Hope die Erste ist, die ihn nicht wegen seines leichten Tourette-Syndroms aufzieht. Was er nicht weiß: dass Hope sich ebenfalls in ihn verknallt hat, das aber nicht zeigt …
Mit 14: Pech nur, dass Hope zwar Spencers beste Freundin ist, sie sich aber in seinen älteren Bruder Dean verguckt und die beiden ein Paar werden.
Mit 15: Zwischen Hope und Spencer herrscht Funkstille …
… bis sie mit 18 wieder zueinander finden und schließlich das werden, wonach sie sich von Anfang an so sehr gesehnt hatten: ein Liebespaar.
Ich muss zugeben, hier lockt mich weniger der Klappentext als das Cover und die Tatsache, dass der Protagonist Tourette hat. Ich finde es schön, dass solche Themen doch noch ihren Weg in die Jugendliteratur findet und vielleicht ein wenig Aufmerksamkeit schafft. Gespannt bin ich jedenfalls schon sehr auf „Spencers Taxonomie der Liebe“.
DuMont Verlag
Matthew L. Tompkins, „Die Kunst der Illusion“
Kaum etwas übt eine so große Anziehungskraft auf den modernen, vernunftgeleiteten Menschen aus wie das Paranormale. Unweigerlich sind wir fasziniert von dem Geheimnisvollen, dem Rätselhaften und dem Undurchschaubaren. Viele der selbsternannten Magier, Hexen, Geisterbeschwörer, Wunderheiler und Hypnotiseure haben sich diese Faszination zunutze gemacht. Wohl jeder hat schon von Wahrsagern, die in die Zukunft sehen, und Medien, die eine Verbindung zu anderen Welten herstellen, gehört. Die Shows von Illusionisten, Magiern und Hypnotiseuren füllen die größten Hallen. In ›Die Kunst der Illusion‹ führt Matthew Tompkins durch die Geschichte der Illusion in den letzten 200 Jahren. Während Magier und Geisterbeschwörer ihre Zuschauer gerne hinters Licht führten, beleuchtet er ihre Techniken, Vorgehensweisen und Mechanismen und zeigt auch, wie unsere Wahrnehmung uns manchmal selbst betrügen kann.
Oh, wie toll! ♥ Ich bin immer wahnsinnig an Geschichten über Magie, Illusionen und alles Übernatürliche interessiert und von den zahlreichen Street Magic Shows fasziniert. Dieses Buch fasst nun nicht nur die Geschichte der Illusion zusammen, sondern erläutert auch Dinge, die normalerweise außerhalb unserer Wahrnehmung geschehen – die Tricks der selbsternannten Magier und Zauberer. Auf diesen Prachtband freue ich mich schon sehr!
Prof. Dr. David Sinclair, „Das Ende des Alterns“
Unser Genom nimmt über die Jahrzehnte Schaden. Diese Schäden unserer DNA-Stränge lassen uns altern und machen uns anfälliger für Krankheiten. Das Epigenom – jene pulsierende Struktur, in die unser Genom eingewickelt ist – bestimmt, welche unserer Gene wirksam werden und welche nicht. Werden Gene abgeschaltet, schädigt dies den Organismus. David Sinclair ist nun einer der größten Durchbrüche in der Biologie gelungen, er hat das Altern bei Labortieren nicht nur verlangsamt, sondern umkehrt. Wenn auch die menschlichen Versuche an der Harvard-Universität gelingen, wird bald die erste Anti-Aging-Pille auf den Markt kommen.
Wer KM.de bereits länger verfolgt, hat vermutlich bemerkt, dass ich unwahrscheinlich „gern“ Bücher über den Tod und das Sterben lese. Dieses Sachbuch hier lockt nun mit einem Titel, der schon fast nach Clickbait anmutet, und doch habe ich nach der Lektüre des Klappentextes Lust auf dieses Sachbuch bekommen – auch, wenn ich vermutlich wieder einige Monate daran lesen werde. Ich bin schon sehr gespannt!
Na, ist etwas für euch dabei? Auf welche Bücher dieser Verlage freut ihr euch im Herbst? Verratet es mir in den Kommentaren! Bald gibts dann Teil 2 mit weiteren Verlagen und noch mehr tollen Highlights ♥
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