Eine wunderbare Geschichte, die ans Herz geht. Gespickt mit zahlreichen wundervollen Illustrationen, ist dieses Buch ein richtiges Highlight!
Worum geht’s?
Norton gehört zu den weitgereistesten Hunden Schwedens. Im Central Park hat er Bälle gejagt, in Stockholm um Fleischbällchen gebettelt und in Kensington Gardens Hündinnen hinterhergeschaut. Immer unter der Aufsicht seines Herrchens Håkan Nesser. Gemeinsam waren ihnen elf Jahre Abenteuer und Freundschaft vergönnt. Hier erzählt Norton von seinen vielen Reisen, verrät seine besten Tipps, um das Leben zu genießen, und berichtet von Erkenntnissen, die er daraus gewonnen hat, mit uns Zweibeinern zusammenzuleben. Mit Liebe, Zärtlichkeit und verschmitztem Humor hat Håkan Nesser, vor allem bekannt für seine zahlreichen Kriminalromane, mit diesem Buch eine denkwürdige Huldigung seines geliebten Hundes Norton geschrieben.
Meine Meinung
„Nortons philosophische Memoiren“ war mein erstes Buch 2019 und ich hätte das Lesejahr wirklich nicht besser einläuten können! Entdeckt habe ich dieses wunderbare Buch bei Karin von „little words“, die ebenfalls sehr begeistert berichtete. Spätestens als ich die tollen Illustrationen gesehen hatte, war es um mich geschehen: Norton musste bei mir einziehen! Håkan Nesser sagte mir bereits was, aber da ich absolut kein Krimi-Leser bin, bringt mir die Info, dass dieses Buch von ihm stammt, nicht wirklich viel. Nesser-Fans freuen sich aber bestimmt, mal etwas anderes aus seiner Feder zu lesen! Nun aber zum Buch: Hund Norton erzählt, wie ihr bereits dem Klappentext entnehmen könnt, aus seinem Leben und den vielen, vielen Umzügen, die er mit seiner Familie unternimmt. Bereits auf der ersten Seite wird klar, dass Norton ein sehr besonderer Hund ist, denn er ist Philosoph (und Pazifist noch dazu)!
Mir ist bewusst, dass besonders Menschen das mit dem Sterben ein bisschen schwierig finden, aber für uns Vierbeiner ist es die natürlichste Sache der Welt. Alles hat seine Zeit: Man wird geboren, lebt, stirbt. Und alles Mögliche dazwischen und währenddessen.
Wir lernen also nicht nur Dinge über Nortons Leben, sondern über das Leben allgemein. Norton würzt seine Geschichte dabei auch mit zahlreichen (witzigen) Anekdoten, berichtet, wie er den Menschen hilft und zeigt uns ein wenig von seiner Familie hinter den Kulissen (Nesser-Fans finden diesen Aspekt vielleicht spannender als ich 🙂 ). Zahlreiche kunterbunte Illustrationen bringen uns dabei Nortons Erzählung näher und sorgen dafür, dass „Nortons philosophische Memoiren“ bereits jetzt ein absolutes Herzbuch ist! Leider gehört zu jedem Hundeleben auch das Abschiednehmen, und so erfahren wir alles über Nortons Reise über die Regenbogenbrücke aus erster Hand. Dass dabei ein Tränchen fließt, ist nicht verwunderlich, ist mir dieser Hund über die wenigen Seiten doch sehr ans Herz gewachsen.
Dieses Buch über Freundschaft und Treue ist angereichert mit ziemlich viel Humor und wunderbaren Illustrationen und schlauen Gedanken über das Leben. Eine ausdrückliche Leseempfehlung!
Håkan Nesser, Nortons philosophische Memoiren. btb Verlag, gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 92 Seiten. ISBN: 978-3-442-75749-7. Erschienen am: 29.10.2018. Zur Verlagsseite
Liebe Tina,
ich bin auch vor wenigen Tagen über dieses Buch gestolpert und war zunächst total fasziniert, weil ich a) ein totaler Hundefreund bin und b) Bücher mag, die aus der Sicht von Tieren geschrieben sind. Das finde ich immer sehr charmant. Dann habe ich aber gesehen, dass es ein „philosophisches“ Werk ist und damit habe ich – Als Frau vom Fach – immer wieder meine Probleme. Aber ich glaube, dass Nesser das gut verpacken und erzählen konnte, vielmehr hält mich der Aspekt des Abschiednehmens ein wenig davon ab, dieses Buch zu lesen.
Ich werde bei sowas immer total emotional und wenn es einen Ort gibt, den ich überhaupt nicht mag und auch absolut nichts darüber lesen möchte, dann ist das die Regenbogenbrücke. Ich glaube, jeder Tierfreund versteht, was ich meine.
Aber wer weiß, vielleicht nehme ich das Buch früher oder später doch einmal zur Hand und überzeuge mich selbst.
Herzliche Grüße,
Sabrina