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Rezension

Naomi Alderman: Die Gabe

Naomi Alderman: Die Gabe
Was, wenn Männer nie wieder Macht über Frauen hätten? Ein spannender Pageturner, der die Freiheit der Frau und deren Rechte thematisiert.

 

Es sind scheinbar gewöhnliche Alltagsszenen: ein nigerianisches Mädchen am Pool. Die Tochter einer Londoner Gangsterfamilie. Eine US-amerikanische Politikerin. Doch sie alle verbindet ein Geheimnis: Von heute auf morgen haben Frauen weltweit die Gabe – sie können mit ihren Händen starke elektrische Stromstöße aussenden. Ein Ereignis, das die Machtverhältnisse und das Zusammenleben aller Menschen unaufhaltsam, unwiederbringlich und auf schmerzvolle Weise verändern wird. (zur Verlagsseite)

Die Gabe von Naomi Alderman, Cover

Auf vielen Blogs habe ich von diesem Buch gelesen, es bei Instagram sehr oft gesehen, und letztendlich überwog dann doch meine Neugier und ich habe mir dieses gehypte Buch mal genauer angesehen. Es geht um eine Welle von Vorfällen, die sich um die ganze Welt ziehen: mehr und mehr Frauen und Mädchen wehren sich gegen übergriffige Männer oder ihnen angetanes Unrecht mit Stromstößen. Doch woher kommen diese? Es stellt sich heraus, dass alle diese Frauen einen sogenannten „Strang“ am Schlüsselbein ausgebildet haben. Woher wiederum dieser kommt? Wissenschaftler und Medien rätseln. Welche Kraft wurde hier von den Frauen geweckt, woher kommt sie so plötzlich und warum gerade jetzt? Naomi Alderman baut mit „Die Gabe“ ein spannendes Szenario auf, das das Schicksal mehrerer Charaktere und eigentlich der gesamten Welt verändert. Denn nicht nur unsere Protagonisten Roxy, Allie, Tunde und Margot werden von der scheinbar plötzlichen „Entdeckung“ des Strangs beeinflusst und ihr Lebensweg unweigerlich verändert, sondern den ganzen Globus betrifft das neuerliche Machtungleichgewicht, das sich durch die Gabe ergibt.

Wir begegnen in diesem Buch vier Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, jeder dieser Protagonisten erlebt die Welle der Veränderung auf eine andere Art und Weise. Allie, die von ihrem Adoptivvater missbraucht wird, kann sich endlich wehren und reißt aus, die Stimme, die in ihrem Kopf ist, immer mit dabei. Die Stimme unterstützt sie bei schwierigen Entscheidungen und hilft ihr, den richtigen Weg zu finden. So befindet sich Allie einige Zeit später an der Spitze einer neuartigen Religion, die sie anführt und leitet. Roxy, die in eine Familie hineingeboren wurde, die sich unter anderem mit Drogenschmuggel und Gewalt einen Namen gemacht hat, muss die Ermordung ihrer Mutter mitansehen und gibt in dieser Situation ihren ersten Stromstoß frei. Tunde, der einzige männliche Protagonist dieses Buches, filmt anfangs rein zufällig, wie ein Mädchen, das von einem älteren Mann belästigt wird, sich mit ihrer Gabe wehrt. Von da an reist er um die ganze Welt, dem Wandel der Geschlechterrollen hinterher, und filmt auch unter höchst gefährlichen Situationen — denn als Mann muss er sich nun in Acht nehmen. Margot ist in der Politik tätig, und während sie selbst keine Gabe besitzt, leidet ihre Tochter unter dem ihrerseits schlecht entwickelten Strang. Sie kann die Stromstöße nicht kontrollieren und fühlt sich deshalb als Außenseiter.

Gott sagt der Welt, dass es eine neue Weltordnung gibt. Dass die alte Art zu leben abgelöst wurde. Die letzten Jahrhunderte liegen hinter uns.

Durch die akute Umverteilung der Geschlechterrollen, aber besonders durch die Ungleichheit der Machtverteilung beginnt die Diskriminierung der Männer: All das, was die Frauen jahrhundertelang erdulden mussten, wird nun an die Männer weitergegeben. Dass das nicht lange gut gehen kann und auch nicht das Ziel einer gerechten Welt mit einer Gleichberechtigung der Geschlechter führt, ist dem Leser klar, aber die Charaktere sind oftmals nur auf Krawall aus. Der „Tag der Mädchen“, wie Alderman ihn bezeichnet, der Tag, an dem die Gabe zum ersten Mal in Erscheinung tritt, wird nicht zum Tag gegen Demütigung, Misshandlung und Unterdrückung der Frau, sondern vielmehr zum Tag für Demütigung, Misshandlung und Unterdrückung des Mannes. Weltweit werden Politiker in hohen Positionen gestürzt, männliche Diktatoren werden von Frauen abgelöst und alles versinkt im Chaos. Schnell bemerkt man: Das kann nur böse enden. Und das tut es auch.

Spannend finde ich, dass Naomi Alderman dem Roman einige Briefe an einen Freund, der einen Roman schreibt, voranschickt. Und auch nach der eigentlich Geschichte folgen noch einige Briefe. Die Idee, dass diese Briefe zeitlich weit nach den Geschehnissen des Romans verschickt werden und Alderman die Idee seines Romans von einer Welt, die von Männern regiert wird, herrlich absurd und auch unrealistisch findet, zeugt von Einfallsreichtum. Wer das Buch gelesen hat, bekommt mit diesen Briefen noch einmal Stoff zum Nachdenken, was ich sehr gelungen finde.

Das Geschlecht ist ein Hütchenspiel. Was ist ein Mann? Das, was eine Frau nicht ist. Was ist eine Frau? Das, was ein Mann nicht ist. Tipp darauf, und es ist hohl. Schau unter die Hütchen: nichts.

Fazit: Naomi Alderman erzählt hier wortgewandt und spannend davon, was geschehen würde, wenn es ein plötzliches Machtungleichgewicht in die andere Richtung zwischen den Geschlechtern geben würde. Der Leser wird mit teilweise etwas überzogenen Situationen berieselt, die zeigen, dass Frauen in einer Machtposition nicht zwingend besser sein müssen als Männer. Aldermans „Die Gabe“ regt zum Nachdenken an, lässt den Leser praktisch durch die Seiten fliegen, aber bei dieser Achterbahnfahrt, bei der man die ganze Welt um sich herum zerfallen sieht, fehlt irgendetwas. Vielerorts wurde bereits erwähnt, dass dieses Buch seinen Ursprung in der #metoo-Bewegung hat, was ein äußerst wichtiges Thema ist, jedoch finde ich, dass „Die Gabe“ die falsche Message verbreitet: Frauen an der Macht bringen Chaos und Zerstörung. Dass ganz am Schluss noch ein kleiner Twist kommt, der alles „die Mühe wert“ machen soll, finde ich zwar interessant, aber nicht sehr gelungen. Was zu Beginn des Buchs noch erstaunlich wirkt und zum Gedanken verleitet, dass wir Frauen es besser wissen müssten und die Gabe klug eingesetzt wird, verläuft sich jedoch in Zerstörung und Wut. Im Endeffekt kann ich sagen, dass „Die Gabe“ ein flottes Erzähltempo mit einer Geschichte aus vielen Perspektiven bietet, die auf einer interessanten Idee basieren, aber zu einem unbefriedigendem Ende führen.

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Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom Heyne Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Naomi Alderman, Die Gabe. Heyne Verlag
Taschenbuch, 463 Seiten
ISBN: 9783453319110
Erschienen: 12.02.18

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Heyne VerlagRezensionsexemplarRomanstarke FrauenYoung Adult

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3 comments

  1. insipid&prätentiös sagt:
    16. März 2018 um 16:36 Uhr

    Ich hab das Cover schon auf Goodreads unter „The Power“ gesehen und war direkt interessiert. Hätte ich nicht noch so viele Bücher hier zu Hause rumliegen würde ich mir das auch kaufen, finde das Thema total spannend.
    Sehr interessante Rezension, ich bin gespannt wie es mir gefallen wird.

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    Antworten
  2. Janna | KeJas-BlogBuch sagt:
    23. September 2018 um 11:22 Uhr

    Eine wirklich tolle Rezension die du geschrieben hast! Ich hatte das Buch zufällig bei meinem Buchdealer entdeckt und hatte vorher noch gar nichts davon gehört 😀 Manchmal geht die Buchwelt dann doch an mir vorbei. Auch wenn es dich nicht im Ganzen abgeholt hat, so zuckern deine Worte nochmal an, es endlich vom SuB zu befreien und danach soll „The Handmaid`s Tale“ bei mir einziehen – so herum ist es glaube ich die bessere Wahl 😉

    Hab einen mukkeligen Sonntag!

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    Antworten

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Moshi moshi!

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Hi, ich bin Tina, eure Lese-Patrouille! Mit meinem Blog möchte ich euch tolle Bücher, Games und vieles mehr vorstellen. Über meine Aktion „Lesen außerhalb der Komfortzone“ schlage ich mich querbeet durch die Bücherwelt und bringe das ein oder andere literarische Leckerli mit. Mein Steckenpferd ist jedoch die (ost)asiatische Literatur.

Natürlich sichte ich für euch aber auch die frischesten Novitäten im Bereich der Gegenwartsliteratur und stelle euch sowohl Video- als auch analoge Spiele oder auch Spannendes rund um das Thema Lifestyle vor.



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