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Rezension

Samurai mal anders: Shugoro Yamamotos „Die Rache“

Samurai mal anders: Shugoro Yamamotos „Die Rache“

Worum geht’s?

Nachdem sein Vater bei einem Anschlag auf den berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ums Leben gekommen ist und sein Bruder ihn des Hauses verwiesen hat, beschließt der junge Iwata, Bettler zu werden. Da die Hütte, in die er sich zurückzieht, auf dem Weg zum fürstlichen Landsitz liegt, dauert es nicht lange, bis Büttel der Stadt bei ihm auftauchen, um ihn zu vertreiben. Da aber geschieht etwas Seltsames. Als man hört, wer er ist, wird man höflich und zieht wieder ab. Und vom nächsten Tag an kommen ständig Besucher und bringen Geld und Geschenke. Offenbar glaubt man in der Stadt, dass der junge Mann seine Hütte nicht zufällig an dem Weg errichtet hat, den Miyamoto Musashi zweimal am Tag beschreitet, sondern in dem ehrenvollen Ansinnen, den übermächtigen Musashi für den Tod des Vaters zum Duell zu fordern.

Shugoro Yamamoto, Die Rache CoverKlappentext Plus

Shugoro Yamamotos Erzählung „Die Rache“ entführt uns auf kurzen 64 Seiten nach Japan, genauer gesagt ins Japan von 1645. Zu der Zeit ist Japan noch das Land der Schwertkämpfer, von denen sich unser Protagonist Iwata aber sehr unterscheidet: Er ist das schwarze Schaf der Familie, er säuft, spielt und schnorrt seine Geliebte an, er kann nicht viel mit den Ansprüchen der Gesellschaft anfangen und dem Kämpfen nichts abgewinnen. Sein Vater, ein Koch, der aus seinem Sohn einen ehrenwerten Samurai machen wollte, wurde von einem der mächtigsten Schwertkämpfer ermordet. Kurzerhand beschließt Iwata, Bettler zu werden, denn er hat jetzt nichts mehr zu verlieren und droht nun in ein tiefes Loch zu fallen. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass das gesamte Dorf annehmen würde, dass er auf der Straße in seiner kleinen, schäbigen Hütte seine Rache an dem Mann plant, der seinen Vater auf dem Gewissen hat. Die Menschen unterstützen ihn in seinem höchst männlichen und dem Zeitgeist entsprechenden Begehren und schenken ihm allerhand Wertvolles. Iwata scheint seinen neuen Lebensstil zu genießen und er wäre vermutlich heute noch in seiner Hütte, wenn nicht sehr bald der Mörder seines Vaters Wind von der Sache bekommen hätte und bald vor der Tür steht, bereit für die Rache Iwatas…

Shugoro Yamamoto spielt in „Die Rache“ mit den Erwartungen der Gesellschaft, versucht, einen Gegenentwurf dazu zu gestalten und dreht den Spieß für seinen Protagonisten später sogar so um, dass er diesen ein Schnippchen schlägt, indem er  Profit daraus zieht, dass die Menschen an seine Rachegelüste glauben. Doch Überraschung, nicht jeder Mann hegt den Wunsch auf Blutrache, dem „männlichsten aller Gefühle“, und so hat auch Iwata eigentlich kein Interesse daran, den Mörder seines Vaters zu ermorden, ob darunter nun seine Ehre leidet oder nicht. Iwata hat sowieso nicht das Gefühl, besonders ehrbar zu sein und seiner Familie mit seinem Penner-Dasein etwas Gutes zu tun. Die Werte seines Vaters hat er stets abgelehnt und sein neuer Lifestyle scheint doch ganz gut zu ihm zu passen. Dennoch fühlt Iwata sich den ganzen Leuten, die ihm Geschenke dalassen, gegenüber schlecht, und so muss er sich überlegen, wie er den Erwartungen der Gesellschaft gerecht werden kann, ohne einen Mord zu begehen.

Wie hat es mir gefallen?

Wie bei bisher allen Büchern, die ich aus dem cass Verlag gelesen habe, tendiere ich dazu, sehr begeistert zu sein – da ist Shugoro Yamamotos kleines Büchlein „Die Rache“ keine Ausnahme! Dem cass Verlag scheint einfach die Auswahl seiner Veröffentlichungen so gut zu gelingen, dass ich bisher noch keines der Bücher enttäuscht aus der Hand gelegt habe. Yamamotos kurze Geschichte strotzt vor klarer Sprache, die punktgenau sagt, was sie will, denn auf 64 Seiten ist kein Platz für Schnörkel. Trotzdem gibt es vier Illustrationen, die der Story ein wenig Tiefe verleihen. Die treibende Sprache ist aber nicht das Einzige, was mich an Yamamotos Erzählung so begeistert hat, sondern sticht wieder einmal auch der Humor heraus, den ich an der asiatischen Literatur so mag: es ist ein subtiler Humor, der nicht ins Derbe gehen muss, um wirklich witzig zu sein. So auch bei „Die Rache“: In zwei Sätzen frühstückt Yamamoto den Mord an Iwatas Vater ab und auch dessen Entscheidung, jetzt Bettler zu werden, ist schnell getroffen.  Den Grundstein für diese Geschichte legt Yamamotos Gegenentwurf zur blinden Aufrechterhaltung „ehrbarer“ Fähigkeiten und Handlungen, und dieser Gegenentwurf ist ihm gelungen! Diese kleine Erzählungen lege ich allen ans Herz, die gern asiatische Literatur lesen, aber auch allen, die vielleicht einmal eine andere Seite von Japans Samurai-Geschichten sehen möchten.

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Shugoro Yamamoto, Die Rache. cass Verlag Gebundenes Buch, 64 Seiten. ISBN: 9783944751184. Erschienen: 12.11.18. Zur Verlagsseite

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asiatische Literaturcass VerlagRezensionsexemplarRoman

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Moshi moshi!

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Hi, ich bin Tina, eure Lese-Patrouille! Mit meinem Blog möchte ich euch tolle Bücher, Games und vieles mehr vorstellen. Über meine Aktion „Lesen außerhalb der Komfortzone“ schlage ich mich querbeet durch die Bücherwelt und bringe das ein oder andere literarische Leckerli mit. Mein Steckenpferd ist jedoch die (ost)asiatische Literatur.

Natürlich sichte ich für euch aber auch die frischesten Novitäten im Bereich der Gegenwartsliteratur und stelle euch sowohl Video- als auch analoge Spiele oder auch Spannendes rund um das Thema Lifestyle vor.



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