Hallo ihr Lieben!
Es ist wieder soweit: Der September neigt sich dem Ende und es ist Zeit, ein Resümee aus den vergangenen Wochen zu ziehen. Der September ging für mich richtig schnell vorbei, vor allem da ich krankheitsbedingt zwei Wochen ausgeknockt war. Gelesen habe ich trotzdem ein bisschen was, wobei die Zahl der gelesenen Bücher wegen der fünf gelesenen Manga ein wenig in die Höhe geschnellt ist. Im September habe ich auch meine Goodreads Reading Challenge von 99 Büchern beendet und liege mittlerweile, wo ich diese Zeilen schreibe, bereits bei 113. Ich sehe das Setzen eines Leseziels im Januar dabei nie als Wettbewerb, sondern als Erinnerung, dass ich nicht meine Zeit am Handy oder vor Netflix verplempere und meine Lesezeit zumindest genauso aufrecht erhalte wie im Vorjahr. 🙂 Im letzten Monat habe ich 16 Bücher gelesen, davon die eben erwähnten fünf Manga, ein Comic-/Illustrations-Magazin und neun Romane. Ich habe dabei versucht, meinen Stapel an Büchern vom Verlag etwas einzudämmen, weshalb ich kein Buch vom SUB bzw. für meine Bingo-Liste gelesen habe. Schade! Dafür sieht mein Lesekörbchen etwas leerer aus und erschreckt mich vor der anstehenden Buchmesse nicht mehr so sehr, wenn ich ins Wohnzimmer komme.
Gelesen im September
- Tsugui Ohba, Death Note 1 bis 5 3,5/5
- Amélie Nothomb, Klopf an dein Herz 5/5
- Hendrick Otremba, Kachelbads Erbe 4,5/5
- Emma Braslavsky, Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten 3,5/5
- Div., Spring Magazin #16 SEX 3,5/5
- Natsu Miyashita, Der Spielplatz der Götter 3/5
- Zach Hines, Neun 4/5
- Stig Sæterbakken, Durch die Nacht 4/5
- Vigdis Hjorth, Bergljots Familie 2/5
- Fuminori Nakamura, Der Revolver 5/5
- Nhung Dam, Tausend Väter 4/5
- Marc Hamer, Wie man einen Maulwurf fängt 4,5/5
Wie ihr sehen könnt, haben sich viele gute bis sehr gute Bücher in den September geschlichen! Allerdings gab es trotzdem wieder etwas, mit dem ich nicht warm wurde: „Bergljots Familie“ von Vigdis Hjorth klang von der Prämisse gut (Streit um das Erbe, der Vater stirbt und die Familie muss sich zusammenraufen), doch irgendwie wurde davon irgendwie sehr wenig umgesetzt, bzw. ging es primär um den Erbstreit. Natürlich gab es dahinterliegend noch etwas, das am Anfang nicht benannt wird und erst nach und nach zutage tritt… Dazu möchte ich allerdings noch nichts verraten. Die Besprechung kommt demnächst! Was mir aber auch nicht so gut gefallen hat, sind die Bände 3, 4 und 5 vom allseits beliebten Manga „Death Note“, der jahrelang einfach an mir vorbei gegangen ist. Als ich jedoch an einem Sonntag auf dem Weg zum Limburger Stadtflohmarkt meine Zuglektüre vergessen hatte, habe ich etwas kurzweiliges gebraucht und Death Note Band 1 gefunden. Die Geschichte hat mich auch sofort in ihren Bann gezogen, sodass ich im September zwei mal bei Medimops bestellt habe, um den Nachschub zu sichern, nur um von Band 3 und den folgenden herb enttäuscht zu werden. Die anfangs gute Story kracht bei einem unnötigen Twist gegen die Wand und wird danach irgendwie fortgesetzt, so als hätte der Künstler selbst nicht so recht gewusst, wie er sich da nochmal raus retten kann. (Wenn ihr Death Note bereits gelesen habt, schreibt mir doch mal in die Kommentare, wie ihr das empfunden habt!)
Gestern habe ich dann noch ganz spontan zu Marc Hamers „Wie man einen Maulwurf fängt“ gegriffen und eigentlich nicht so viel erwartet – und wurde äußerst positiv überrascht, sodass ich das Buch auch in einem Rutsch ausgelesen habe. Ein sehr ruhiges Buch, der Autor erzählt fast meditativ von Garten, Maulwürfen und seiner Arbeit. Marc Hamer war einen Großteil seines Lebens Maulwurffänger und hat so manchen Garten von den buddelfreudigen Tierchen befreit. Auf die expliziten Tötungsverfahren (so „human“ wie möglich) in ihrer detaillierten Beschreibung hätte ich getrost verzichten können, der Autor wollte jedoch einen kompletten Bericht abliefern und man kauft es ihm auch ab, dass er das Töten der Maulwürfe nur gezwungenermaßen vornimmt. Mehr dazu dann bald!
Angelesen
Wer bei Goodreads aufgepasst hat, wird feststellen, dass ich das dünne Büchlein von R. O. Kwon immer noch nicht beendet habe, das bereits seit einiger Zeit angelesen auf meinem Nachttisch wartet. Mal schauen, wann ich mal dazu komme, es zu beenden, es zieht sich nämlich gerade ganz schön.
Da mir in letzter Zeit nach Thrillern oder anderen spannenden Büchern ist, habe ich mal einen Blick auf meine ungelesenen Bücher aus der Asia-Ecke geworfen und auch bei Instagram nach Tipps gefragt. Da mir Natsuo Kirino empfohlen wurde und ich gleich zwei Bücher von ihm hier rumliegen, habe ich mir das dünnere der beiden („Teufelskind“) geschnappt und bin schon gespannt, wie actionreich und blutig es wird!
Und last but not least habe ich Long Litt Woons “Mein Weg durch die Wälder” begonnen! Ein wunderschön gestaltetes Buch über Pilze und die Trauer über den verlorenen Ehemann und Partner.
Oktober TBR
Einige Bücher aus meinem Lesekörbchen konnte ich im September glücklicherweise „abarbeiten“, und obwohl mich noch ein wenig Buchpost erreicht hat, konnte ich den Stapel doch weiter verhältnismäßig klein halten. Ich hoffe, dass ich beim kommenden verlängerten Wochenende noch ein paar tolle Bücher inhalieren kann und dass die zwei Tage Urlaub nach der Buchmesse von mir auch effektiv genutzt werden können.
Was macht der SUB?
Wie auch im August habe ich im September nichts für meine Bingo-Karte gelesen. Mal schauen, ob ich die verbleibenden Felder noch bis Ende des Jahres befüllt bekomme.
Und sonst so?
Im September habe ich die koreanische Serie „Abyss“ beenden können, aber erst vorgestern etwas Neuem angefangen: UNDONE (links) ist endlich bei Amazon gelandet! Der bezaubernde Art Style hat mich bereits vor einiger Zeit im Trailer neugierig gemacht. Es geht um eine junge Frau, die Zeit ihres Lebens vielleicht egoistischer gewesen ist, als sie es wahrhaben will. Als sie nach einem Autounfall aus dem Koma erwacht, sieht sie nicht nur ihren bereits vor vielen Jahren verstorbenen Vater (Bob Odenkirk ♥), sondern scheint auch ein neues Bewusstsein für Zeit gewonnen zu haben. Dinge geschehen in veränderter Abfolge, die Realität scheint sich mit der Welt der Toten zu vermischen und obendrauf wünscht sich ihr Vater noch, dass sie seines Todesfall aufklärt – der nämlich kein Unfall gewesen zu sein scheint. Bisher habe ich erst drei der acht kurzen Folgen gesehen, bin aber schon total dabei und bin gespannt, wie sich alles auflösen wird. Allein aufgrund der Optik kann ich euch UNDONE sehr ans Herz legen!
Gaming-technisch ist auch nicht so viel passiert im September, die Tage ist endlich das Untitled Goose Game erschienen, das ich euch vor einer Weile bereits gezeigt habe. Ihr spielt eine Gans und sorgt für allerlei Chaos in der Umgebung. Ich habe bisher nur ein, zwei Stündchen reingespielt und bin vor Lachen fast vom Sofa gefallen. Der kleine Junge, dem ihr die Schnürsenkel aufpickt und der dann hinfällt und seine Brille verliert (die die Gans dann fachmännisch vertauscht), der Gärtner, der sich vor Schreck auf den Daumen hämmert, oder die Frau, die euch mit der Gänsefigur im Garten verwechselt – das sind alles kleine Highlights, bei denen ich aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Das Spiel is für die Switch und den PC erschienen und wer kleine Indie-Games, die nicht viel Zeit verschlingen, mag, wird hier seinen Spaß haben.