Ihr Lieben!
Es ist der 1. Juni und ihr wisst, was das bedeutet: Es ist Zeit für meinen literarischen Monatsrückblick! Und was das für ein toller Lesemonat war: 17 Bücher habe ich gelesen, wovon wohlgemerkt eines eine Kurzgeschichte war und ganze sieben Comics/Manga haben sich eingeschlichen. Und ich muss sagen, dass ich auch wirklich sehr zufrieden bin mit meinem Lesemonat Mai, denn im Gegensatz zum April, wo ich nur wenig gelesen habe und unter den gelesenen Büchern auch nur ein oder zwei tolle Titel dabei waren, konnte ich im Mai sehr viele wahnsinnig gute Bücher für mich entdecken! Der Monat hat schon toll angefangen mit der wunderschönen neuen Ausgabe von Michael Endes „Momo“ und der kürzlich erschienenen Novelle „Wie man einen Toaster überlistet“ von Cory Doctorow. Unglaublich gut hat mir allerdings auch Hye-Young Pyuns „Der Riss“, das von einem Mann handelt, der nach einem Autounfall in seinem eigenen Körper ist. Sehr beklemmend. Ein weiteres Highlight war im Mai definitiv Kanae Minatos „Schuldig“. Ihr letzter Roman „Geständnisse“ konnte mich aufgrund der vielen erzählerischen Überschneidung nicht so begeistern, der Film hingegen (zu sehen bei Amazon Prime im Shudder Channel) war eine Wucht! Nur deshalb habe ich mich an ihr neues Buch herangetraut. Und ich muss sagen, das war gut so! Lange konnte mich kein Buch mehr so fesseln. Dieses Buch ist unfassbar subtil und befasst sich – wie der Titel bereits verrät – mit der Frage um Schuld: Wer trägt die Schuld an einem unglücklichen Unfall? Definitiv mein Monatshighlight.
Gelesen im Mai
- Michael Ende, Momo 5/5
- Cory Doctorow, Wie man einen Toaster überlistet 5/5
- Emma Glass, Peach 4/5
- Clarissa Goenawan, Rainbirds 5/5
- Daniel Clowes, Wilson 3,5/5
- Nava Ebrahimi, Sechzehnn Wörter 2/5
- Ted Chiang, Arrival 4/5
- Hye-Young Pyun, Der Riss 5/5
- Adrian Tomine, Sommerblond 5/5
- Edgar Allan Poe, Der Goldkäfer 3/5
- Siena Cherson Siegel, To Dance 2/5
- Guangmin Ruan, Donghuachun Friseursalon 3/5
- Jimmy Liao, Der Klang der Farben 5/5
- Kanae Minato, Schuldig 5/5
- Seanan McGuire, In an absent dream 4/5
- Kabi Nagata, Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit 5/5
- Jimmy Liao, Die Ballade von der großen Liebe 5/5
Angelesen
Im Mai habe ich natürlich auch versucht, meinen Stapel an ausstehenden Rezi-Exen zu verkleinern. Die drei Bücher rechts kommen also direkt aus dem Rex-Körbchen. Während „Die Kunst des Wartens“ sowie „Einfach plastikfrei leben“ toll für Zwischendurch sind, kann man leider nicht viel am Stück lesen, weshalb ich hier vermutlich noch eine Weile benötige. Von „Saison der Wirbelstürme“ habe ich bisher etwa 80 Seiten gelesen, komme aber noch nicht so richtig rein. Die Sprache und das Geschehen gefallen mir super, allerdings gefällt mir die Erzählperpektive noch nicht so wirklich. Man wird von einer Person zur nächsten gewirbelt, ohne dass man diese irgendwie näher kennenlernen würde. „Goodbye, Vitamin“ habe ich für meine Bingo-Karte aus dem Regal gekramt, wurde dann aber doch nicht fertig. Es geht um eine junge Frau, deren Vater mit Demenz kämpft und die nun ein Jahr bei ihren Eltern verbringt. Letzten Herbst ist es auch schon auf Deutsch bei KiWi erschienen und hat, soweit ich das mitbekommen habe, großen Anklang gefunden, weshalb ich es nun auch endlich lesen musste, zumal die Ausgabe seit bestimmt einem Jahr darauf wartet, gelesen zu werden.
Was macht der SUB?
Im Mai war ich leider nicht so fleißig und ich habe nur ein Feld für meine Bingo-Karte „freigerubbelt“, da ich die 30-seitige Kurzgeschichte Poes („Der Goldkäfer“) dann doch nicht so geeignet fand, um sie hier einzutragen:
- New-to-you author: Seanan McGuire, In an absent dream
Dies ist tatsächlich der vierte Band einer Reihe, allerdings hatte ich gelesen, dass man ihn wohl auch unabhängig der anderen Bücher lesen kann, zumal er auch ein Prequel ist. Obwohl ich ja eigentlich kein Fantasy lese, hat mir „In an absent dream“ ziemlich gut gefallen und ich werde wohl die drei vorangehenden Bände nachholen.
Zugelegt
Puh, einen genauen Überblick, welche Bücher im Mai alle bei mir eingezogen sind, habe ich leider nicht. Es gab Post von Tauschticket, diverse Buchbestellungen und dann war da ja auch noch die Litblogcon… Da hat sich einiges angesammelt! Fakt ist, bis die Herbstbücher erscheinen, möchte ich die eingehenden Bücher wirklich besser im Auge behalten, bevor ich nachher doch nichts vom SUB lese und nicht einmal die kleine Bingo-Karte schaffe. Eine Überraschungs-Buchpost vom Kein&Aber Verlag hat mein Herzchen im Mai allerdings höher schlagen lassen:
TBR Juni
Im Juni möchte ich mich wirklich mehr auf den SUB und die Bingo-Karte fokussieren. Im Rex-Körbchen warten noch einige sehr spannende Titel darauf, gelesen zu werden, daher werde ich bestimmt die Hälfte des Monats erst einmal damit beschäftigt sein. Da ich aber keine super brennenden Neuerscheinungen im Juni im Kopf habe (außer McEwans „Maschinen wie ich“, was aber streng genommen ja bereits erschienen ist), sollte sich die Anzahl der neuen Bücher im Regal im Rahmen halten. Warten wir mal ab, ob es dabei bleibt!
Und sonst so?
Wie oben bereits erwähnt, war im Mai die Litblogcon in Köln, meine erste! Es war wieder toll, mit den Mädels unterwegs zu sein, neue und alte Gesichter zu sehen und den spannenden Vorträgen zu lauschen. Nächstes Jahr komme ich wieder! 🙂
Und aktuell ist in Frankfurt auch die Nippon Connection, das japanische Filmfestival, und ich bin nun zum dritten Mal wieder dabei. 5 Tage und wirklich zahlreiche Filme warten darauf, angeschaut zu werden. Dazu gibt es noch ein Rahmenprogramm, japanische Speisen und Getränke und verschiedene Programmpunkte zur japanischen Kultur, die das Ganze abrunden. Während ich die letzten beiden Jahre nur jeweils einen Film angeschaut habe, sind es dieses Jahr direkt mal ganze vier! „Fly me to the Saitama“ und „Mirai“ liefen in den letzten Tagen, heute ist ein Tag Ruhepause für mich und morgen geht es direkt weiter mit „The Miracle of Crybaby Shottan“ und „Room Laundering“. Wer mich kennt, weiß, dass ich auf verrückte Filme stehe, und ich bin schon gespannt, ob die weitere Auswahl hält, was sie verspricht! Die ersten beiden Filme waren großartig und jedem Filmfan lege ich zumindest einen Blick auf die Trailer ans Herz. ♥ Serienmäßig habe ich jetzt einiges beendet („White Gold“ Staffel 2, Tuca & Bertie, Big Bang Theory – endlich hat es ein Ende!) und die Tage mit einer Prime Originals Serie begonnen: „Future Man“! Es geht um Zeitreisen, Videospiele und natürlich nicht weniger als das Ende der Menschheit, wie wir sie kennen. Abgedreht, aber echt empfehlenswert!
Huhu!
Hach, die LitBlogCon.. da war ich vor 1-2 Jahren auch mal, hat mir richtig gut gefallen 🙂 Mal schauen, vielleicht fahre ich irgendwann ja nochmal hin. Der Fotobulli gehörte zu meinen Highlights.
Crazy Rich Asians muss ich mal auf meine Liste setzen, das klingt cool.
Und wow, du hast ja echt wahnsinnig viele Bücher gelesen 🙂
Liebe Grüße,
Nicci