Ein überaus charmanter Reiseführer, der sich die weniger bekannten Stellen Tokios ausgesucht hat und wunderbare Erlebnisse präsentiert, die sich abseits der Touristenspots befinden.
Ein Teesalon im Hinterzimmer eines Blumenladens, in den Regalen einer Bibliothek übernachten, ein Sternekoch, der nichts wie alle anderen macht, der Tokioter Street-Food-Markt, das verborgene Restaurant im Herzen von Shibuya, den Cocktail Ihres Lebens trinken, eine „Fake“-Geburtstagsparty in einem Izakaya feiern, auf ein „Standing Sushi“ gehen oder sich eine Massage in der Hängematte gönnen… Die „Soul of“-Reihe ist ein neuer Zugang zur Kunst des Reisens – mit Streifzügen, zufälligen Begegnungen und unvergesslichen Erlebnissen. Die Reiseführer für alle, die die verborgenen Türen einer Stadt aufstoßen wollen, ihren Herzschlag einfangen und die hintersten Ecken aufspüren wollen, um zu ihrer Seele vorzudringen.
Vor einer Weile flatterte mir dieser tolle Reiseführer in den Briefkasten, den ich auch sofort verschlang. Damals war die Pandemie gerade ins Rollen geraten und noch ungewiss, ob ich meine Japan-Reise im Herbst werde antreten können (leider nicht). Daher notierte ich mir viele Orte aus diesem wunderschön gestalteten Guide, nur um später enttäuscht zu werden. Mittlerweile ist das Fernweh riesengroß – vor allem, wenn ich mir die fantastischen Fotos aus „Soul of Tokio“ noch einmal ansehe. Vorgestellt werden 30 Orte, die möglicherweise nicht in jedem größeren Reiseführer zur Hauptstadt Japans zu sehen sind. Einleitend wird allerdings erwähnt, dass dieser Reiseführer nicht für diejenigen ist, die zum ersten Mal nach Tokio reisen, sondern zum zweiten Mal – dennoch möchte ich einige dieser Orte unbedingt besuchen, sobald ich dort bin. Neben der überaus ansprechenden Gestaltung (die ich euch weiter unten noch zeigen werde) finden sich also spannende Spot außerhalb der Touri-Trampelpfade, wie etwas versteckte Restaurants, die kleinste (und die größte) Buchhandlung der Welt, Erholung im Head Spa, innovative Concept Stores und auch die (wohl bekannten) Kapselhotels. Auch die Buchhandlung Books and Beds, der ich bereits geraume Zeit auf Instagram folge, habe ich in diesem Guide entdeckt. Davon und von den Kapselhotels – oh, und vom TeamLab Museum – aber abgesehen, waren alle Orte neu für mich, ich habe sie also nicht bereits in anderen Reiseführern gesehen. Nichtsdestotrotz sind auch die Bilder von den mir „bekannten“ Orten wundervoll anzusehen, sodass ich wirklich nach fast jeder Seite einen Fernweh-Seufzer ausgestoßen habe.
Aber nun wollen wir uns mal das Innere anschauen!
Fazit: Mit seiner tollen Aufmachung, charmanten Illustrationen und wunderschönen Fotos kann dieser Reiseführer für Tokio-Erfahrene absolut überzeugen. „Soul of Tokio“ bietet zu jedem Hotspot noch wichtige Infos, bspw. ob man reservieren muss oder ob dort Englisch gesprochen wird. Kleine Knigge-Hinweise, etwa wie man sich in einem Onsen verhält, werten die Reisetipps noch mit nützlichen Informationen auf, die man zwar vielleicht bereits anderswo gelesen, aber so nochmal auf einen Blick hat. Im Anschluss an die 30 Tipps finden sich noch einige weitere spannende Adressen, bspw. zum Kawaii Monster Café oder zur Totti Candy Factory. Für ganz Abenteuerlustige: Tipp 30 wird nicht genauer vorgestellt, sondern es wird lediglich ein illustrierter Wegweiser bereitgestellt. Das finde ich unheimlich spannend! Ein großes Lob an die Autorinnen und eine dicke Empfehlung für jeden, der (nochmal) nach Tokio reisen möchte.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Jonglez Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Soul of Tokio / Fany & Amadine Péchiodat / Jonglez Verlag / Taschenbuch, 144 Seiten / ISBN: 978-2361953430 / Erschienen am 20.04.20 / zur Verlagsseite