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Rezension

Quicktipp: Claire Camerons »Neandertal«

Quicktipp: Claire Camerons »Neandertal«
Ein besonderes Buch mit einer ungewöhnlichen Erzählperspektive – Einblicke in das Leben einer Frau der Steinzeit.

 

Die Welt vor 40.000 Jahren. Ein besonders strenger Winter hat die letzte Sippe der Neandertaler hart getroffen, nur wenige haben überlebt. Unter ihnen auch Mädchen, die älteste Tochter. Nun bricht die Familie zum jährlichen Treffen auf, um einen geeigneten Partner zu finden. Doch die raue und unwirtliche Natur fordert ihren Tribut. Mädchen und Kümmerling, ein Bastard ungewisser Herkunft, bleiben allein zurück. Als die Zeit der Winterstürme naht, erkennt Mädchen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihre Familie zu retten, auch wenn sie dafür ein großes Opfer bringen muss. In der Jetztzeit arbeitet die schwangere Archäologin Rosamund fieberhaft daran, neue Neandertal-Artefakte zu bergen, bevor ihr Kind auf die Welt kommt. Über Jahrtausende verbunden durch gemeinsame urweibliche Erfahrungen, geht die Geschichte beider Frauen zentralen Themen im Leben aller Frauen auf den Grund.

Claire Cameron, Neandertal Cover

Dieses Buch habe ich mehr zufällig entdeckt als wie sonst durch gezieltes Durchforsten der Vorschauen. Und obwohl das eigentlich nicht nach einem Buch für mich klingt, war es letzten Endes doch genau das – ein kleines Highlight. Parallel werden die Geschichten zweier Frauen erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten – eine lebt in der Steinzeit und kämpft mit ihrer Familie ums nackte Überleben, die andere ist in der Jetztzeit als Archäologin mit Schwerpunkt auf Neandertalern damit beschäftigt, Wissen über längst vergangene Zeiten zu bergen. Als Rosa bemerkt, dass sie schwanger ist, werden die Leben der beiden Frauen ähnlicher, als man es zunächst Aannehmen mag. Claire Cameron geht mit ihrem Roman „Neandertal“ den Dingen nach, die uns auch jetzt noch mit unseren Vorfahren verbinden und die tief in unserer DNA verankert sind, wie z. B. der Sinn für Familie und Zusammengehörigkeit oder der Drang, für seine Liebsten zu sorgen. Zur einen Hälfte spannende Story rund um Ausgrabungsstätten und Wissenschaft, zur anderen Erzählung über das Leben vor tausenden von Jahren – Cameron gelingt der Spagat meisterhaft – denn nicht nur die Protagonistinnen und deren Umgebung unterscheiden sich stark voneinander, sondern auch die Erzählsprache. In der Welt von Mädchen geht alles um die eigenen Instinkte, der Blick auf die Natur verrät unseren Urahnen alles, was sie wissen müssen. Und hier sieht man, wie grandios recherchiert und authentisch dieser Roman ist, denn man zweifelt zu keinem Zeitpunkt an, was Claire Cameron da über die Steinzeitmenschen schreibt.

Ein letztes Mal atmete Große Mutter lang und langsam aus. »Totholz.« Sie und Mädchen wussten beide, wie viel sich in nerhalb kürzester Zeit verändert hatte. Ihre Wege hatten sich getrennt wie die Eisschollen im Frühling.

In der Jetztzeit begleiten wir Archäologin Rose durch einige schwere Zeiten. Ihre Beziehung plätschert vor sich hin und ist seit jeher eher distanziert als nah und die Schwangerschaft wirft sie nun komplett aus der Bahn. Diese macht sich nämlich gerade dann bemerkbar, als sie einen Wahnsinnsfund entdeckt hat: zwei Skelette, die vor mehr als 40.000 Jahren gekebt haben müssen und in einer Umarmung gestorben sind. Rose bezeichnet den Fund als „Die Liebenden“ und findet sehr bald mehr über die beiden Personen heraus. Ihre Archäologie-Kollegen wollen sich jedoch nicht mit ihren Erkenntnissen anfreunden und so entstehen Spannungen, die zu der Diskrimierung von Roses Arbeit und um Roses Meinung als Frau führen. Somit spielt Feminismus auch eine wichtige Rolle in „Neandertal“.

Fazit: Ich habe beide Perspektiven sehr gerne gelesen, im Endeffekt hat mir Mädchens Geschichte aber ein kleines bisschen besser gefallen. Womöglich lag dies an der besonderen Perspektive, die ich so noch nicht kannte, und die wahnsinnig immersiv war. Mit Rose habe ich etwas weniger sympathisiert, aber ich glaube auch, dass das nicht zum erklärten Ziel Camerons gehört. Wer einen Roman sucht, der auf spezielle Art anders ist als alles, was mir aktuell so begegnet, sollte sich „Neandertal“ auf jeden Fall ein wenig genauer anschauen!

PS: Der Fund, den Rosa im Buch ausgräbt, erinnert stark an „Die Liebenden von Valdaro“, die es so tatsächlich gegeben hat:

Die Liebenden von Valdaro
Die Liebenden von Valdaro im Archäologischen Museum in Mantua (c) Dagmar Hollmann

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom BTB Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Claire Cameron / Neandertal / BTB Verlag / Taschenbuch, 368 Seiten / ISBN: 978-3-442-71949-5 / Erschienen am 12.10.20 / zur Verlagsseite

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btb VerlagKurzrezensionRezensionsexemplarRoman

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Hi, ich bin Tina, eure Lese-Patrouille! Mit meinem Blog möchte ich euch tolle Bücher, Games und vieles mehr vorstellen. Über meine Aktion „Lesen außerhalb der Komfortzone“ schlage ich mich querbeet durch die Bücherwelt und bringe das ein oder andere literarische Leckerli mit. Mein Steckenpferd ist jedoch die (ost)asiatische Literatur.

Natürlich sichte ich für euch aber auch die frischesten Novitäten im Bereich der Gegenwartsliteratur und stelle euch sowohl Video- als auch analoge Spiele oder auch Spannendes rund um das Thema Lifestyle vor.



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